Vorsorge während der Schwangerschaft: Die Mutterschaftsrichtlinien zeigen den Weg
Es sollte klar sein, dass eine gute Vorsorge bzw. eine medizinische Versorgung während der Schwangerschaft, Geburt und nach der Geburt sehr wichtig ist. Frauen, die eine Schwangerschaft bemerken, werden daher in der Regel zeitnah zum Frauenarzt gehen und dort eine ausführliche Beratung und Vorsorge erfahren. Die Vorsorge während der Schwangerschaft wird dabei allerdings nicht dem Zufall überlassen. Die gesamte ärztliche Betreuung einer schwangeren Frau wird nach den sogenannten Mutterschaftsrichtlinien durchgeführt. Die Richtlinien umfassen zudem die Versorgung während der Geburt und die Zeit nach der Entbindung. Ein Blick in die Mutterschaftsrichtlinien zeigt, wie eine gute Vorsorge aussehen sollte, beziehungsweise worauf Sie als schwangere Frau einen Anspruch haben. In diesem Beitrag möchten wir daher kurz erläutern, was eine Vorsorge nach den Mutterschaftsrichtlinien umfasst.
Was umfasst die Mutterschaftsrichtlinien?
Die Mutterschaftsrichtlinien stammen vom sogenannten gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Es handelt sich dabei um das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Nachfolgend möchten wir die primären Aspekte der Mutterschaftsrichtlinien ausführen und erläutern:
- Im Kern sind selbstverständlich Untersuchungen und Beratungen ein essenzieller Bestandteil der Vorsorge.
- Ein großes Ziel der Schwangerschaftsvorsorge ist es, eine Risikoschwangerschaft zu erkennen und diese im Zweifelsfall besonders gut zu überwachen, um die Gefahren für Mutter und Kind gering zu halten.
- Ebenfalls wichtig ist die Untersuchung auf Infektionen, die sowohl Mutter als auch dem Kind gefährlich werden könnten. Zu nennen sind beispielsweise Lues, Hepatitis B oder eine HIV-Infektion.
- Als weiterer wichtiger Faktor der Vor- und Nachsorge sind Medikamente und weitere Heilmittel zu nennen, die während und nach der Schwangerschaft nach Bedarf eingesetzt werden sollten.
- Ein wichtiger Aspekt der Mutterschaftsrichtlinien ist abschließend, dass Aufzeichnungen und Bescheinigungen im Rahmen der Schwangerschaft gemacht werden müssen. Hierzu zählt beispielsweise der Mutterpass, welcher den Kern der Dokumentation darstellt. Der Mutterpass enthält alle wichtigen Informationen in Bezug auf die Schwangerschaft und sollte daher aktuell gehalten und stets mitgeführt werden.
Für schwangere Frauen lohnt es sich, die originalen Richtlinien zu lesen. So können Sie sich einen ausführlichen Überblick machen, was im Rahmen der Vorsorge und Nachsorge vorgesehen ist. Die originalen Mutterschaftsrichtlinien können Sie unter der folgenden Adresse finden: https://www.g-ba.de/richtlinien/19/.
Welche Untersuchungen werden beim Frauenarzt regelmäßig durchgeführt?
Wie bereits erwähnt, sind die regelmäßigen Untersuchungen beim Frauenarzt der primäre Faktor einer guten Vorsorge. Diesbezüglich gibt es Untersuchungen, die nach den Mutterschaftsrichtlinien im Rahmen der Schwangerschaft regelmäßig beim Frauenarzt durchgeführt werden. Nachfolgend haben wir diese Untersuchungen für Sie zusammengetragen:
- Messung des Blutdrucks
- Körpergewicht messen
- Urinuntersuchung (Mittelstrahlurin wird auf Eiweiß, Zucker und Sediment untersucht)
- Hämoglobinbestimmung
- Kontrolle vom Stand der Gebärmutter
- Untersuchung der kindlichen Herzaktivität
- Lagefeststellung des Kindes
Bei allen Untersuchungen gilt, dass bei Auffälligkeiten weitere Maßnahmen erfolgen können, die in diesem Rahmen nicht genannt werden. Außerdem kommt es im Zuge einer Risikoschwangerschaft zu weiterführenden Untersuchungen. Neben den regelmäßigen Standard-Untersuchungen gibt es zudem weitere spezielle Checks, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Schwangerschaft angebracht sind.
Anspruch auf Freistellung vom Arbeitgeber
Für die Untersuchungen im Rahmen der Schwangerschaft haben Frauen nach §7 des Mutterschutzgesetzes einen Anspruch darauf, vom Arbeitgeber freigestellt zu werden. Dies gilt allerdings nur, wenn der Termin nicht zu einem anderen Zeitpunkt gemacht werden kann. Das Wahrnehmen von etwaigen Terminen beim Arzt darf nicht zu einem Verdienstausfall führen. Dieses Wissen fehlt vielen Frauen, was regelmäßig zu Problemen führt. Daher sollten Sie sich diesen gesetzlichen Anspruch merken und auch im Gespräch mit dem Arbeitgeber deutlich machen.
Frauenärztin in Düsseldorf
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Beitrag gefallen hat. Das Wissen bezüglich der Mutterschaftsrichtlinien kann eine gute Hilfe dabei sein, zu verstehen, wie eine gute Vorsorge während der Schwangerschaft aussehen sollte. Mit unserer Privatpraxis in Düsseldorf kümmern wir uns natürlich gerne um Ihre Schwangerschaftsvorsorge. Eine ausführliche Beratung und umfangreiche Untersuchungen für das Wohlergehen aller Beteiligten sind uns besonders wichtig. Kontaktieren Sie uns oder vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin bequem online.