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Lachende Frau

Verhütungsmittel: Kupferspirale

Ein Großteil der „klassischen“ Verhütungsmittel nutzt Hormone für die Schwangerschaftsverhütung. Frauen, die auf die Einnahme der Pille setzen, sollten wissen, dass sich der natürliche Hormonhaushalt durch solche Präparate verändert. Diese hormonelle Veränderung kann zu verschiedensten Nebenwirkungen und Langzeitfolgen führen. Frauen, die bereits negative Erfahrungen mit der hormonellen Verhütung gemacht haben sind daher oft auf der Suche nach einer Alternative. Neben dem Kondom ist die wohl sicherste und bekannteste hormonfreie Verhütung die Kupferspirale. In diesem Beitrag werden wir aufklären, was die Kupferspirale ist und welche Vor- und Nachteile es bei der Verhütungsmethode gibt. Als Frauenärztin in Düsseldorf sind wir Ansprechpartner für Frauengesundheit. Bei Fragen zur Verhütung beraten wir Sie gerne!

Was ist eine Kupferspirale?

Bei der Kupferspirale handelt es sich um ein Kunststoffstäbchen in T- oder Ankerform, dass mit einem feinen Kupferdraht umwickelt ist. Anders als die Hormonspirale gibt die Kupferspirale keine Hormone ab. Aus dem Kupferdraht werden geringe Mengen Kupfer in die Gebärmutter freigesetzt. Damit ist die Kupferspirale eine sehr beliebte Alternative zur hormonellen Verhütung. Teilweise enthält der Kupferdraht einen Silber- oder Goldkern.

Wie funktioniert die Kupferspirale?

Nachdem die Kupferspirale in der Gebärmutter eingesetzt wurde, gibt sie dauerhaft eine geringe Menge Kupfer ab. Dadurch verändern sich die Gebärmutter-Schleimhaut und der Schleim am Muttermund. Die Spermien werden außerdem in ihrer Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit eingeschränkt. Kommt es dennoch zu einer Befruchtung kann sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter-Schleimhaut einnisten. Eine Schwangerschaft wird so verhältnismäßig sicher verhindert.

Wie wird die Spirale eingesetzt?

Die Spirale gibt es in unterschiedlichen Formen und Größen (2,5 bis 3,5 Zentimeter). Die passende Variante muss im Gespräch mit dem Frauenarzt gefunden werden. Hierfür sind verschiedenste Faktoren zu beachten (z.B. Alter und vergangene Schwangerschaften). Eingesetzt wird die Kupferspirale durch einen qualifizierten Frauenarzt. Die Spirale wird durch den Muttermund hindurch in die Gebärmutter eingeführt. Der beste Zeitpunkt für die Behandlung ist während der Monatsblutung. Das Einsetzen kann etwas unangenehm sein. Frauen, die bereits eine Schwangerschaft hatten, empfinden das Einsetzen meist als weniger schmerzhaft. Bei jungen Frauen muss mit stärkeren Schmerzen gerechnet werden. Vor der Behandlung können Schmerzmittel gegeben oder eine lokale Betäubung durchgeführt werden. Nach dem Einlegen können Beschwerden, ähnlich von Menstruationsschmerzen, auftreten, die aber nach einiger Zeit abklingen. Sofort nach dem Einlegen kontrolliert die Frauenärztin per Ultraschall den korrekten Sitz der Spirale.

Wie sicher ist die Kupferspirale?

Die Spirale ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Anwendungsfehler spielen bei der Sicherheit keine Rolle. Zur Vermeidung einer Schwangerschaft müssen weder Pillen eingenommen werden, noch ein Kondom benutzt werden. Dementsprechend ist die Kupferspirale sehr einfach und problemlos zu verwenden. Die Versagerrate beträgt bei richtiger und typischer Anwendung 0,4 bis 1,5 Prozent. Dieser Wert ist sehr gut und kann mit anderen, auch hormonellen, Verhütungsmitteln mithalten.
Achtung! Die Kupferspirale schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten. Zum Schutz vor einer Ansteckung muss zusätzlich ein Kondom verwendet werden.

Welche Vorteile hat die Kupferspirale?

Kupferspiralen haben viele Vorteile. Dazu zählen:

  • Nachdem die Spirale eingesetzt wurde, ist die Verhütung gesichert. Frauen müssen sich also keine Gedanken über die dauerhaft korrekte Verwendung von Verhütungsmitteln (Pille/Kondom) machen.
  • Kupferspiralen haben keinen Einfluss auf den Zyklus. Es muss nicht auf den natürlichen Zyklus verzichtet werden.
  • Das Kupfer wirkt lokal in der Gebärmutter. Nebenwirkungen durch Hormone sind ausgeschlossen.

Welche Nachteile hat die hormonlose Verhütung?

Wie bei jeder Verhütungsmethode gibt es leider auch hier Nachteile. Kupferspiralen können die folgenden Nachteile bzw. Risiken mit sich bringen:

  • Bei den meisten Frauen wird die Monatsblutung verstärkt. Teilweise werden auch die damit verbundenen Schmerzen stärker.
  • In den ersten Monaten nach dem Einlegen kommt es häufiger zu Zwischenblutungen.
  • Selten können auch außerhalb der Monatsblutung Unterleibsschmerzen auftreten.
  • Bei etwa einer von 20 Frauen wird die Kupferspirale aus der Gebärmutter ausgestoßen. Das passiert vor allem in den ersten Monaten nach der Einlage.
  • In sehr seltenen Fällen wird beim Einsetzen die Gebärmutterwand verletzt.
  • Vor allem in den ersten Wochen nach dem Einlegen ist das Risiko einer Infektion in der Gebärmutter und den Eileitern leicht erhöht.
  • Wenn eine Frau trotz der Kupferspirale schwanger wird, handelt es sich etwas häufiger um eine Eileiterschwangerschaft.

Kosten und Fragen zur Kupferspirale

Die Kupferspirale kostet je nach Modell ca. 300 Euro. Der Preis gilt für Beratung, Untersuchung und für das Einlegen der Spirale. Haben Sie weitere Fragen zur Kupferspirale oder allgemein zur Verhütung? Als Frauenärztin in Düsseldorf helfen wir Ihnen gerne weiter. Vereinbaren Sie doch einfach einen Termin in unserer Privatpraxis in Düsseldorf. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!