Menstruationstasse: Umweltschonend durch die Periode
Viele Frauen befassen sich bei der Monatshygiene mit nur zwei Varianten. Die Entscheidung fällt klassischerweise auf Tampon oder Binde. Neben unangenehmen Regelschmerzen müssen wir Frauen uns also zusätzlich noch über die hohen Kosten für weibliche Hygieneprodukte ärgern. Zudem entstehen durch Tampons und Binden monatlich große Mengen Müll. Glücklicherweise gibt es eine gute Alternative die Monatsblutung praktisch und diskret zu überstehen. Die Menstruationstasse wird immer beliebter. Der kleine Kunststoffbecher hat, gegenüber den Klassikern, deutliche Vorteile. Als Frauenärztin aus Düsseldorf möchten wir Frauen dabei helfen, die für den individuellen Fall bestmögliche Monatshygiene zu realisieren. In diesem Beitrag erläutern wir daher alles, was man über die Menstruationstasse wissen sollte.
Menstruationstasse – Was ist das überhaupt?
Die Menstruationstasse wird auch als Menstruationscup, Menstruationsbecher, Mondtasse oder ganz modern als „Moon-Cup“ und „Diva-Cup“ bezeichnet. Der Begriff Menstruationstasse mag auf den ersten Blick etwas komisch klingen. Dabei ist das moderne Hygieneprodukt überhaupt nicht skurril. Vielmehr löst es einige Probleme, die Tampon und Binde mit sich bringen. Bei der Menstruationstasse handelt es sich um einen wiederverwendbaren, glockenförmigen Behälter aus medizinischem Silikon, Latex oder anderen medizinischen Kunststoffen. Während der Periode wird der Menstruationscup in die Scheide eingeführt, um dort das Blut aufzufangen. Für die perfekte Passform werden unterschiedliche Größen angeboten.
Wie wird die Menstruationstasse angewendet?
Zu Beginn kann der Menstruationsbecher etwas unheimlich wirken. Viele Frauen berichten, dass die Anwendung gerade am Anfang einiges an Übung erfordert. Es ist daher wichtig, dass man sich nicht stressen lässt und sich eingehend mit dem Cup beschäftigt. Grundsätzlich ist die Anwendung nicht kompliziert. Der kleine Behälter wird zusammengefaltet und in die Vagina eingeführt. Es finden sich unterschiedliche „Falttechniken“; Hierzu am besten den Anweisungen der Packungsbeilage folgen. Das Einführen gelingt am einfachsten, wenn man entspannt ist. Im Inneren der Scheide entfaltet sich die weiche Tasse von allein und legt sich eng an die Innenwand der Scheide. Dabei entsteht ein Unterdruck, der garantiert, dass die Menstruationstasse an der richtigen Stelle bleibt. Anfänglich benötigt man einige Versuche, bis der Cup korrekt sitzt und vollständig „geöffnet“ ist. Durch vorsichtiges Drehen und Ziehen kann man überprüfen, ob alles sicher sitzt und sich die Tasse korrekt entfaltet hat.
Sobald die Menstruationstasse korrekt in der Vagina sitzt, sammelt sich das Blut im Behälter. Wenn der Cup korrekt eingeführt wurde und gut sitzt, spüren Anwenderinnen die Tasse ebenso wenig, wie einen Tampon. Laut den Herstellern ist sogar Sport uneingeschränkt möglich. Ein „Auslaufen“ ist bei korrekter Anwendung ebenso unwahrscheinlich.
Die Menstruationstasse kann etwa dreimal so viel Blut auffangen wie ein Tampon. Je nach Blutungsstärke muss sie zirka zwei- bis fünfmal am Tag entleert werden. Zum Entleeren muss der entstandene Unterdruck gelöst werden. Dazu wird die Menstruationstasse am unteren Ende leicht zusammengedrückt und herausgezogen. Das Blut wird in die Toilette entleert. Der Cup muss vor dem erneuten Einsetzen kurz mit klarem Wasser ausgespült werden.
Vor- und Nachteile der Menstruationstasse
Mit einer Menstruationstasse verschwinden viele Probleme, die man mit Tampons und Binden hat. Bei sorgfältiger Pflege kann eine Menstruationstasse bis zu zehn Jahre lang verwendet werden. Somit entsteht kein unnötiger Müll. Der Menstruationscup wird damit zum Superhelden der umweltfreundlichen Monatshygiene. Im Leben einer Frau können so bis zu 10.000 Tampons eingespart werden. Die Anschaffung eines Menstruationscup kostet zwischen 15 und 30 Euro. Betrachtet man die Preise für Tampons und Binden, hat der wiederverwendbare Cup die anfänglichen Kosten schnell wettgemacht.
Unterwegs kann die Menstruationstasse teilweise etwas unpraktisch sein. Das Auswaschen der Tasse wird auf einer öffentlichen Toilette von vielen Frauen nur ungern durchgeführt. Abhilfe bietet eine kleine Wasserflasche. Die Reinigung kann somit auch unterwegs über der Toilette vorgenommen werden.
Fragen an eine Frauenärztin
Haben Sie noch Fragen zur Monatshygiene und der Menstruationstasse? Als Frauenärztin in Düsseldorf sind wir die ersten Ansprechpartnerinnen. In einem Beratungsgespräch können offene Fragen in einer professionellen und entspannten Atmosphäre geklärt werden. Wir freuen uns, Sie in unserer Privatpraxis willkommen zu heißen. Einfach kontaktieren und Termin vereinbaren.