Verhütungsmittel: Das Kondom erklärt
Wir haben in diesem Blog bereits vermehrt über Geschlechtskrankheiten und das Thema Schwangerschaft informiert. Ergänzend dazu schauen wir uns dieses Mal eines der bekanntesten Verhütungsmittel an, über das es auch (und gerade) für Frauen einiges zu wissen gibt. Das Kondom, auch Präservativ genannt, ist als Verhütungsmittel einzigartig, weil es die einzige Verhütungsmethode ist, die effektiv vor Krankheiten schützt. Der Name steht im Übrigen für „vorbeugen“ oder „verhüten“ und kommt aus dem lateinischen (praeservare). Genutzt wird dieses Verhütungsmittel bereits seit dem 18. Jahrhundert und entwickelte sich seitdem immer weiter. Von einer wenig komfortablen und wirksamen textilen Varianten, über Schafsdärme hin zu den heute bekannten, künstlich gefertigten, Latexkondomen. Und auch wenn die direkte Verwendung bei Männern stattfindet, ist es wichtig, dass Frauen über die korrekte Anwendung Bescheid wissen.
Denn immerhin geht es um den Schutz für Sie und Ihren Partner. Als Frauenärztin aus Düsseldorf möchten wir daher in diesem Beitrag über die wichtigsten Aspekte informieren.
Was ist ein Kondom? Was sollte Frau wissen?
Bei Kondomen handelt es sich um ein Produkt aus Latex, welches über den Penis des Mannes gezogen wird. Die so entstehende Schutzschicht verhindert (bei korrekter Anwendung) eine Schwangerschaft und schützt vor vielen Geschlechtskrankheiten. Alternativ gibt es ein „Kondom“ auch für die Frau (Femidom).
Oft wird gefragt, wie zuverlässig ein Kondom vor Schwangerschaft und Krankheiten schützt. Kondome werden allgemein als sehr zuverlässig eingestuft. Dabei ist die Sicherheit aber stark abhängig von der korrekten Anwendung. Wird ein Kondom fehlerhaft angewendet kann es schnell zu einer ungewollten Schwangerschaft kommen. Neben der Anwendung haben die folgenden Faktoren Einfluss auf die Zuverlässigkeit:
- Markenkondome: Es sollten ausschließlich hochwertige Kondome mit CE-Siegel verwendet werden.
- Haltbarkeit: Kondome haben ein Haltbarkeitsdatum. Dieses sollte beachtet und niemals überschritten werden.
- Wärme: Kondome mögen keine Wärme. Demnach sollten Kondome niemals in der Sonne oder einem heißen Auto aufbewahrt werden.
- Aufbewahrung: Kondome sollten nicht dort aufbewahrt werden, wo sie leicht beschädigt werden können. Die Brieftasche ist demnach ein schlechter Aufbewahrungsort.
- Benutzung: Kondome dürfen nur einmal benutzt werden!
Kondome können in Drogeriemärkten, Apotheken, Supermärkten und Sex-Shops gekauft werden. Auch hier ist beim Kauf auf die passende Größe zu achten, um später die wichtige Funktionalität und den Komfort bei der Verwendung zu gewährleisten. „Mann“ muss die perfekte Größe durch schlichtes Probieren herausfinden. Falls die Größe nicht bekannt ist, sollte man also eine Auswahl kaufen. Kondome können in verschiedensten Ausführungen erworben werden.
Wie werden Kondome richtig angewendet?
Wir haben bereits erklärt, dass es enorm wichtig ist ein Kondom richtig zu verwenden. Damit man sich als Frau nicht auf das Wissen des Geschlechtspartners verlassen muss sollte die Technik bekannt sein. So wird ein Kondom richtig angewendet:
1. Kondomverpackung öffnen
Vor dem Öffnen der Verpackung sollte darauf geachtet werden, dass die Hülle unbeschädigt ist und das Präservativ von einer Lufthülle geschützt ist. Das lässt sich idealerweise durch Tasten der geschlossenen Verpackung herausfinden. Zum Öffnen kann die Verpackung einfach aufgerissen werden. Dabei sollte man darauf achten, dass Kondom nicht durch lange Fingernägel zu beschädigen. Auf das Öffnen der Verpackung mit spitzen Gegenständen sollte verzichtet werden!
2. Kondom aufsetzen
Nachdem das Kondom aus der Verpackung genommen wurde wird es auf die Spitze des erigierten Penis gesetzt. Dabei muss das Reservoir (eine zipfelförmige Ausbeulung am Ende) oben am Kondom festgehalten werden. Es sollte sich keine Luft im Reservoir befinden.
3. Kondom abrollen
Sobald das Kondom richtig aufgesetzt wurde und das Reservoir zugehalten wird kann das Kondom langsam abgerollt werden. Das Kondom sollte bis zum Schaftende gerollt werden. Erst nachdem das Kondom vollständig abgerollt wurde sollte man das Reservoir loslassen. Abschließend kann das Verhütungsmittel auf den richtigen Sitz überprüft werden.
4. Kondom richtig entsorgen
Im Anschluss an den Geschlechtsverkehr muss das Kondom richtig entsorgt werden. Dazu wird das Kondom am Ende zusammengeknotet und im Hausmüll entsorgt.
Fragen an eine Frauenärztin
Auch wenn es sich bei der Verwendung dieses Verhütungsmittels um eine vermeintliche Selbstverständlichkeit handelt, möchten wir als Frauenärztin in Düsseldorf über die richtige Verwendung aufklären. Obwohl das Kondom von einem Mann getragen wird können Sie als Frau auch für eine sichere und funktionierende Anwendung sorgen, auch aus Eigenschutz.
Haben Sie noch Fragen oder benötigen Beratung? Als Frauenärztin aus Düsseldorf helfen wir Ihnen gerne. In unserer Privatpraxis in Düsseldorf wartet unser freundliches Team auf Ihren Besuch. Für einen Termin einfach kontaktieren.