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Symbolbild: Viren

Geschlechtskrankheiten Guide: Herpes genitalis

Wenn man von Herpes spricht, denken die meisten Menschen an die kleinen Bläschen an der Lippe. Was oft nicht bekannt ist, dass Herpes auch im Intimbereich vorkommen kann. Der sogenannte Herpes genitalis ist eine verbreitete Geschlechtskrankheit. Leider ist die Virusinfektion im Intimbereich eher unbekannt. Diese Unwissenheit von vielen Frauen und Männern führt zu einer erhöhten Ansteckungsgefahr. Als Frauenärztin in Düsseldorf möchten wir daher mit diesem Beitrag aufklären und erläutern, was Sie über Herpes genitalis wissen sollten.

Was ist Herpes genitalis?

Bei Herpes handelt es sich grundsätzlich um eine Virusinfektion. Beim Herpes genitalis werden die Viren durch Körperflüssigkeiten während des Geschlechtsverkehrs übertragen. Die Geschlechtsorgane können mit zwei verschiedenen Arten von Herpes-simplex-Viren (HSV) infiziert werden. Typ 1 (HSV1) wird von den Lippen einer Person auf den Intimbereich übertragen. Die Infektion passiert also während des Oralverkehrs. Für 80 Prozent der Fälle ist jedoch Typ 2 (HSV2) verantwortlich. Die Ansteckung erfolgt hierbei über eine Schmierinfektion während ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Über kleine Schleimhautverletzungen gelangen die Viren in den Körper. Eine Ansteckung ist auch durch gemeinsam genutzte Gegenstände möglich. Der Herpes-Virus kann auch außerhalb des Körpers bis zu 24 Stunden überleben und somit andere Personen infizieren, beispielsweise wenn Sexspielzeug gemeinsam verwendet wird.
Nach der Ansteckung mit Herpes genitalis kommt es zur Primärinfektion. Damit gemeint ist die erste Infektion mit dem Virus. Dabei werden die später genauer erläuterten Symptome auftreten. Nach einiger Zeit scheint die Infektion ausgestanden zu sein. Herpes genitalis verschwindet jedoch niemals vollständig. Das Immunsystem wird nach der Ansteckung gegen die Viren kämpfen. Einige der Herpes-Viren „verstecken“ sich allerdings und gehen in einen passiven Zustand. Somit kann der Virus im Körper verweilen, ohne vom Immunsystem angegriffen zu werden. Herpes kann nicht geheilt werden und wird die betroffene Person ein Leben lang begleiten. Wie bereits erwähnt verschwinden die Symptome nach der Primärinfektion. Von Zeit zu Zeit werden die Viren im Körper aber wieder reaktiviert und lösen erneut Symptome aus. Diese Reaktivierung tritt besonders bei einem geschwächten Immunsystem und Stress auf. Nach einiger Zeit wird auch dieser „Schub“ abklingen. Reaktivierungen können im Verlauf des Lebens immer wieder auftreten.

Welche Symptome werden durch Herpes genitalis ausgelöst?

Herpes genitalis kommt in den akuten Phasen mit einer Vielzahl von Symptomen. Scheide beziehungsweise Penis sind gerötet und geschwollen. Es kommt zu einem brennenden, juckenden und schmerzhaften Gefühl. Darauffolgend entwickeln sich an den betroffenen Stellen kleine schmerzhafte Bläschen. Herpes Bläschen sind mit einer durchsichtigen bis eitrig-trüben Flüssigkeit gefüllt und öffnen sich nach und nach. Sowohl Bläschen als auch Flüssigkeit sind sehr stark ansteckend!
Zusätzlich kommt es teilweise zu Schmerzen beim Wasserlassen und Entzündungen der Vagina. Vaginal-Herpes wird außerdem oft von einem glasigen Ausfluss begleitet. Die genaue Ausprägung der Symptome ist bei jeder Person unterschiedlich und kann verschieden stark auftreten. In manchen Fällen können auch grippeähnliche Symptome, wie Kopfschmerzen, auftreten. Die akute Krankheitsphase kann von einem Tag bis vier Wochen anhalten. Normalerweise werden die Symptome drei bis vier Wochen vorherrschen.

Ansteckung und Vorbeugung von Herpes genitalis

Eine Ansteckung mit Herpes genitalis ist nur möglich, wenn sich die infizierte Person in der Primärinfektion oder einer Phase der Reaktivierung befindet. Besonders, wenn der beschriebene Ausschlag beziehungsweise die Bläschen sichtbar sind besteht eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Solange die Herpes-Viren im passiven Modus sind ist eine Ansteckung nicht möglich. Einer Ansteckung vorzubeugen ist im akuten Fall nicht zu 100% möglich. Ein Kondom ist die beste Möglichkeit, um das Risiko einer Infektion zu verringern. Vollständigen Schutz kann man leider nicht gewährleisten. Daher ist es ratsam, dass der Geschlechtsverkehr während einer Reaktivierung vermieden wird.

Fragen an eine Frauenärztin

Wir hoffen, dass dieser Beitrag informativ war und Sie nun wissen, wie man Herpes genitalis erkennt und wie Sie eine Infektion bestmöglich vermeiden. Falls Sie den Verdacht haben, dass Sie sich bereits angesteckt haben kann eine Untersuchung bei der Frauenärztin Klarheit bringen. Obwohl eine vollständige Heilung nicht möglich ist beraten wir Sie als Frauenärztin aus Düsseldorf gerne bei der Behandlung von Symptomen. Wir freuen uns von Ihnen zu hören und Sie in unserer Privatpraxis in Düsseldorf zu empfangen. Einfach kontaktieren und Termin vereinbaren.