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Geschlechtskrankheiten Guide: Chlamydien

Wenn wir von Geschlechtskrankheiten sprechen ist die Chlamydien Infektion ein wichtiger Teil der Aufklärung. Chlamydien sind Bakterien, welche zu verschiedensten Krankheitsbildern führen können. Am häufigsten werden die Bakterien allerdings im Intimbereich gefunden und führen demnach auch dort zu Beschwerden. Heutzutage erleben wir eine erneute Verbreitung von verschiedensten Krankheiten im Intimbereich, die zuvor fast in Gänze besiegt schienen. Daher ist es wichtig, dass Sie sich und andere mit einer guten Aufklärung schützen. In diesem Beitrag werden wir Sie daher über Chlamydien aufklären und erläutern, wie Sie sich am besten schützen können.

Was sind Chlamydien und welche Symptome sind zu erwarten?

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei Chlamydien um Bakterien. Es gibt verschiedenste Untergruppen einer Infektion mit Chlamydien. Dementsprechend können verschiedenste Krankheitsbilder entstehen und diverse Körperregionen betroffen sein. Am häufigsten sind die Geschlechtsorgane betroffen. Es kann allerdings auch zu Infektionen der Augen und Atemwege kommen. Sind Harn- und Geschlechtsorgane betroffen spricht man von einer „urogenitalen Infektion“, welche Frau und Mann gleichermaßen betreffen kann.
Je nachdem, welche Körperregion betroffen ist kann es zu verschiedensten Symptomen kommen. Neben speziellen Symptomen der einzelnen Untergruppen kann die Infektion zusätzlich grippale Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auslösen. Auch Müdigkeit und Schwäche werden von vielen Patienten als Nebeneffekt beschrieben. Im Folgenden werden wir uns auf die wichtigsten Symptome bei einer Infektion im Intimbereich der Frau beschränken.

Urogenitale Chlamydien-Symptome bei Frauen

Bei Frauen können die Bakterien eine Entzündung des Gebärmutterhalses (Zervizitis) und/oder der Harnröhre (Urethritis) auslösen. Ein Anzeichen für eine Erkrankung ist schleimig-eitriger, oft stark riechender Ausfluss. Dies wird teilweise von einem starken Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen begleitet. Tatsächlich kommt es bei vielen Frauen jedoch gar nicht zu Symptomen oder äußerlichen Anzeichen der Infektion. Daher bleiben viele Infektionen mit Chlamydien unentdeckt und unbehandelt, was zu schwerwiegenden Folgen führen kann.
Als Folge von unentdeckten Chlamydien kann es im weiteren Verlauf zu Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut, Eileiter und Eierstöcke kommen (entzündliche Beckenerkrankung). In schweren Fällen kann es zu chronischen Unterbauchschmerzen und Unfruchtbarkeit kommen. Solche Spätfolgen können durch eine frühzeitige Behandlung vermieden werden. Daher ist es besonders wichtig eine Infektion zu vermeiden oder zumindest zu erkennen, um eine Behandlung vorzunehmen.
Auch beim Oral- und Analverkehr können die Bakterien übertragen werden und an der jeweiligen Körperstelle zu Problemen führen. Eine Chlamydien Infektion kann demnach auch zu Enddarmentzündungen mit Juckreiz am After und blutig-eitrigen Stuhlbeimengungen führen. Chlamydien nach dem Oralverkehr äußern sich hingegen durch eine Rachenentzündung, welche sich mit einem geröteten Rachen, Hals- und Schluckschmerzen zeigt. Teilweise werden auch die Augen in Mitleidenschaft gezogen und es kommt zu einer Bindehautentzündung.

Wie kann man sich mit Chlamydien Anstecken?

Eine Ansteckung mit Chlamydien ist grundsätzlich über verschiedenste Körperflüssigkeiten möglich. Eine Ansteckung geschieht primär beim Geschlechtsverkehr und Kontakt mit Schleimhäuten von Harnröhre, Scheide, Penis und Enddarm. Auch Körperflüssigkeiten wie Vaginalsekret, Urin und Sperma können Chlamydien enthalten. Spezielle Untergruppen der Bakterien können auch durch Augenflüssigkeit oder sogar Speichel übertragen werden. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Ansteckung im Alltag ist jedoch sehr gering!
Die Zeit zwischen Ansteckung und ersten Symptomen (Inkubationszeit) ist bei Chlamydien vergleichsweise lang. Erste Anzeichen sind nach ein bis drei Wochen nach der Ansteckung zu erwarten. Zu beachten ist jedoch, dass, wie bereits erwähnt, viele der Ansteckungen ohne Symptome verlaufen.

Diagnose und Behandlung von Chlamydien

Beim Verdacht auf eine Infektion mit den Bakterien sind eine Untersuchung und Behandlung bei der Frauenärztin unbedingt ratsam. Neben einer körperlichen Untersuchung auf verschiedenste Symptome wird eine umfangreiche Anamnese der Krankheitsgeschichte vorgenommen. Zusätzlich wird ein Chlamydien Test durchgeführt, der entweder die Bakterien selbst oder Antikörper im Blut nachweisen kann. Frauen bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr können einmal jährlich kostenlos einen Chlamydien-Früherkennungstest beim Frauenarzt machen. Hierzu wird eine Urinprobe benötigt, welche auch ohne Symptome zu einer frühzeitigen Diagnose führen kann.
Wichtig: Werden Chlamydien festgestellt ist ein Test und eine Behandlung der Sexualpartner zwingend notwendig.
Die Behandlung von Chlamydien wird mit Antibiotika durchgeführt. Je nach Untergruppe und infiziertem Körperbereich werden verschiedenste Antibiotika-Varianten genutzt. Neben der Einnahme von Antibiotika können die Symptome mithilfe von weiteren Medikamenten oder Therapieformen verringert werden.

Ansteckung vermeiden und Fragen an die Frauenärztin

Eine Ansteckung mit Chlamydien lässt sich nur durch entsprechende physische Verhütungsmittel (z.B. Kondom) verhindern. Zudem ist eine generelle Hygiene sehr wichtig, um das Risiko zu verringern.
Als Frauenärztin aus Düsseldorf freuen wir uns, wenn wir Ihnen bei Fragen zum Thema Geschlechtskrankheiten weiterhelfen können. Bei einem Beratungsgespräch können Sie Fragen stellen und natürlich einen Test auf Chlamydien durchführen lassen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserer Privatpraxis in Düsseldorf. Kontaktieren Sie uns einfach online für eine Terminvereinbarung.