Toxoplasmose – Welche Risiken bestehen in der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft erleidet eine von 100 Frauen eine Infektion mit Toxoplasmose. Hierbei handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch einen Parasiten ausgelöst wird. Häufigster Krankheitsüberträger sind Fleisch und Wurst, sowie der Kot von Katzen. In der Schwangerschaft wird die Krankheit dann zu einem Problem, wenn sich die Frau innerhalb der letzten sechs Wochen vor oder während der Schwangerschaft zum ersten Mal ansteckt. In diesem Fall bestehen Risiken für den ungeborenen Nachwuchs. Ihre Frauenärztin in Düsseldorf erklärt, worauf sie achten sollten.
Was ist Toxoplasmose?
Toxoplasmose ist eine gut erforschte Infektionskrankheit. Der Endwirt der Toxoplasmose sind Katzen, denn der Parasit vermehrt sich vordergründig in ihrem Enddarm. Eigentlich handelt es sich bei Toxoplasmose um eine Tierkrankheit. Der Mensch dient nur als Zwischenwirt. Angesteckt werden Menschen bei dem Konsum von Fleisch und Wurstwaren oder durch den Kontakt mit dem Kot von Katzen.
Zu Folgen durch die Krankheit kann es bei Frauen kommen, die sich kurz vor der Schwangerschaft oder während der Schwangerschaft anstecken. Es kann zu schwerwiegenden Komplikationen und Fehlbildungen des Ungeboren kommen. Mögliche Folgen sind:
- Fehlgeburt – wenn Sie sich im ersten Schwangerschaftsdrittel anstecken
- Entzündung der Netz- und Aderhaut im Auge des Babys
- Verkalkung der Hirngefäße
- Wasserkopf
- Vergrößerte Leber und Milz
Wenn Sie sich erstmalig während der Schwangerschaft mit Toxoplasmose anstecken, hängt das Infektionsrisiko für ihr Ungeborenes von verschiedenen Faktoren ab:
- der Zeitpunkt der Infektion während der Schwangerschaft
- der Gefährlichkeitsgrad des Erregers
- die Infektionsdosis
- die Immunkompetenz der werdenden Mutter
Das Risiko, dass werdende Mütter die Toxoplasmose über die Plazenta auf das Kind übertragen, steigt je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist. Im ersten Schwangerschaftsdrittel liegt die Übertragungsrate bei rund 15 Prozent, im letzten Drittel bei etwa 60 Prozent. Andererseits nimmt mit zunehmender Schwangerschaftsdauer die Schwere des Krankheitsbildes ab.
Das Baby ist dann durch Antikörper vor einer Infektion geschützt, wenn Sie sich schon vor der Schwangerschaft das erste Mal mit Toxoplasmose angesteckt haben. Ein Großteil der Frauen kommt allerdings vor der ersten Geburt nicht in Kontakt mit dem Erreger und häufig verläuft die Erkrankung ohne Symptome. Feststellen, ob Sie schon einmal erkrankt waren, kann Ihr Arzt durch einen Toxoplasmose-Test. Dieser sucht nach Antikörpern. Bei einer Erstinfektion während der Schwangerschaft wird meist mit Antibiotika, Antiparasiten oder einer Kombination behandelt.
Der Schutz vor Toxoplasmose
Sie können sich mit verschiedenen Maßnahmen vor dem Erreger schützen. Besonders in dem Fall, dass Sie keine Antikörper besitzen, ist es während der Schwangerschaft wichtig diese Regeln einzuhalten.
- Beim Verzehr von Wurst- und Fleischprodukten darauf achten, dass die Lebensmittel nicht roh sind
- Fleisch sollte generell immer gut durchgebraten werden
- nach der Zubereitung von rohem Fleisch sollten die Hände unbedingt gewaschen werden
- das Wasser aus Seen oder Bächen sollte nicht getrunken werden
- Obst und Gemüse immer gut abwaschen oder schälen
- füttern Sie Ihre Katzen nicht mit rohem Fleisch sondern besser mit Dosen oder Trockenfutter
- überlassen Sie die Säuberung der Katzentoilette jemand anderem
- bei Gartenarbeiten sollten Sie Handschuhe tragen
- frei herumlaufende Katzen sollten Sie nicht streicheln
Ihre Frauenärztin in Düsseldorf
Falls Sie Fragen zu der Möglichkeit einer Toxoplasmose Infektion während der Schwangerschaft haben, fragen Sie gerne bei Ihrer Frauenärztin in Düsseldorf nach. Wichtig ist sich zu merken, welche Regeln es einzuhalten gilt. Durch diese kann man sich gut vor einer Infektion schützen.