Sterilisation oder Vasektomie – Dauerhaft Verhüten
Die operative Methode mit dem Ziel einer dauerhaften Verhütung nennt sich Sterilisation. Die Folge ist die (häufig) irreversible Unfruchtbarkeit. Als Vasektomie wird die Sterilisation des Mannes bezeichnet. Diese wird deutlich seltener durchgeführt, obwohl der Eingriff wesentlich unkomplizierter ist. Ihre Frauenärztin in Düsseldorf geht heute darauf ein, worauf man bei einer Sterilisation achten sollte.
Wer sich für eine Sterilisation entschiedet, der muss seine Familienplanung in jedem Falle abgeschlossen haben. Außerdem sollte ein bestimmtes Alter und ein bestimmtes Lebensziel erreicht sein. Bei Frauen unter 30 sollte die Sterilisation nur dann durchgeführt werden, wenn ein medizinischer Grund vorliegt. Es gilt nämlich zu beachten, dass nicht wenige Frauen ihre Einstellung zum Kinderwunsch noch zu einem späteren Zeitpunkt ändern. Die Statistik zeigt, dass etwa 6% der Über-30-Jährigen und 20% der Unter-30-Jährigen den Eingriff in der Folge bereuen. Besonders der Wunsch nach einem weiteren Kind wird als Grund genannt.
Da sie schwer oder in manchen Fällen gar nicht mehr rückgängig zu machen ist, muss eine Sterilisation gut überlegt sein. Nicht vergessen sollte man, dass sich auch die Lebensumstände in kürzester Zeit verändern können. Wenn beispielsweise ein neuer Partner in ihr Leben tritt, kann sich die Einstellung zum Kinderwunsch in einigen Fällen verändern. Nach einer Sterilisation, die man in der Regel nicht rückgängig machen kann, besteht die einzige Möglichkeit schwanger zu werden darin, den Weg einer künstlichen Befruchtung zu gehen.
Vorteile der Sterilisation bei der Frau
Durch die Sterilisation wird das Hormonsystem nicht beeinflusst. Die Eierstöcke produzieren weiterhin Hormone und Eizellen, die dann vom Gewebe aufgenommen werden. Außerdem wird das Sexualleben nicht beeinträchtigt.
Nachteile der Sterilisation der Frau
Die Sterilisation kann nur schwer rückgängig gemacht werden. Außerdem muss eine Operation durchgeführt werden, bei der es zu Komplikationen kommen kann. Auch können nach der Sterilisation psychische Problem auftreten. Nicht zuletzt ist ein verfrühtes Einsetzen der Wechseljahre möglich.
Kosten für den Eingriff
Die Kosten betragen etwa 600 – 1.000 Euro und müssen in der Regel privat bezahlt werden. Außer es handelt sich um einen Eingriff, dessen Ursache in einer Erkrankung liegt.
Sicherheit einer Sterilisation
Häufig wird die Frage gestellt, wie sicher eine Sterilisation wirklich verhütet. Die Wirksamkeit von einer operativen Sterilisation der Frau ist sehr hoch. Der Pearl-Index beträgt 0,1. Das bedeutet, dass im Schnitt eine von 1.000 sterilisierten Frauen schwanger wird. Die Komplikationsrate ist insgesamt gering. Man rät Frauen nur dann zur Sterilisation, wenn sie ihre Familienplanung definitiv abgeschlossen haben oder aus gesundheitlichen Gründen keine Kinder mehr bekommen sollten. Auch denkbar ist, dass keine andere Möglichkeit der Verhütung in Frage kommt.
Die Operation
Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa eine Stunde. Wie auch andere Eingriffe ist die Sterilisation mit Risiken verbunden. Bei dem Eingriff kann es zu Infektionen, Nachblutungen oder Verletzungen anderer Nachbarorgane kommen. Außerdem können Schmerzen und Thrombosen auftreten. Man sollte sich in keinem Fall zu dem Eingriff überreden lassen, sondern selbst zu dieser Entscheidung kommen, die nicht ohne Risiken ist.
Die Sterilisation wird in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus – kurz vor dem Eisprung – vorgenommen. So kann eine Schwangerschaft möglichst sicher ausgeschlossen werden. Die Behandlung nennt sich Bauchspiegelung oder laparoskopisches Verfahren. In der Nähe des Bauchnabels wird der Chirurg einen kleinen Schnitt ansetzen. Es gibt zwei Möglichkeiten die Sterilisation durchzuführen. Entweder werden die Eileiter über eine Länge von einem Zentimeter elektrisch verödet, mit einem Clip verschlossen oder durchtrennt. Nach dem Eingriff sollte man sich eine Weile schonen.
Mann oder Frau – Vasektomie oder Sterilisation
Vor einer Sterilisation sollte sich ein Paar genau überlegen, wer sich sterilisieren lässt. Die Entscheidung sollte man sich nicht einfach machen und das Lebensalter des Partners, eventuelle Erkrankungen und die möglicherweise unterschiedliche seelische Belastbarkeit mit einbeziehen.
Ihre Frauenärztin in Düsseldorf
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