Selbstuntersuchung: Brust abtasten

Ist da etwa ein Knoten in der Brust? Viele Frauen haben Angst, dass sich Brustkrebs entwickelt hat, den sie nicht bemerkt haben. Deshalb sollten Sie nicht nur regelmäßig bei Ihrem Frauenarzt Ihre Brust abtasten lassen, sondern zusätzlich auch selbst auf Tuchfühlung mit Ihrem Busen gehen.

Tipps zur Selbstuntersuchung

Am besten ist es, wenn Sie sich eine gewisse Regelmäßigkeit zum Abtasten Ihrer Brust aneignen. Viel zu wenige Frauen tun dies regelmäßig – dabei ist das Selbstabtasten ein wichtiger Bestandteil der Brustkrebsfrüherkennung! Ihre Frauenarztpraxis in Düsseldorf empfiehlt, einmal im Monat eine Selbstuntersuchung vorzunehmen.

Kritik

Einige Experten meinen, das selbstständige Abtasten führe dazu, dass zu viele gutartige Knoten entdeckt werden und das wiederum führe zu unnötiger Angst und Gewebeentnahmen, die gar nicht nötig gewesen wären. Außerdem seien biologische Eigenschaften eines Tumors entscheidender für den Krankheitsverlauf als die Größe des Knotens. Dennoch sind Selbstuntersuchungen wichtig, um ein Gespür für Veränderungen in der Brust zu entwickeln und das Bewusstsein zum Thema Vorsorge zu schärfen.

Brust richtig abtasten

Deshalb wird generell empfohlen, die Selbstuntersuchung durchzuführen. Am besten beginnen Sie damit bereits im Alter von 20 bis 25 Jahren, um zunächst einmal ein Gefühl dafür zu bekommen, was bei Ihnen normal ist, denn jede Brust fühlt sich anders an. Dazu stellen Sie sich am besten bei guter Beleuchtung vor einen Spiegel. Der ideale Zeitpunkt dafür ist zwischen dem dritten und siebten Tag nach Beginn Ihrer Regelblutung. Dann ist das Brustdrüsengewebe weich, sodass Gewebeveränderungen vor allem für Laien leichter zu entdecken sind. Kurz vor Ihrer Periode sollten Sie das Abtasten vermeiden, es ist der schlechteste Zeitpunkt, um Veränderungen zu erkennen. Wenn Sie Ihre Wechseljahre bereits hinter sich haben, ist ein Selbstabtasten jederzeit sinnvoll. Erschrecken Sie nicht, wenn Sie Unebenheiten oder knubbelartige Gebilde fühlen. Drüsengewebe ist keine einheitliche weiche Masse. Besonders der Bereich um die Brustwarzen ist etwas härter. Lernen Sie Schritt für Schritt die Struktur des Gewebes in Ihrer Brust kennen. Knoten sind meist erst ab ca. 1-2 cm Größe ertastbar. Ein Knoten lässt sich nicht verschieben, er fühlt sich fest an und schmerzt im Regelfall nicht. Wenn Sie einen Knoten entdecken, verfallen Sie nicht in Panik – die meisten sind nicht bösartig. Wenn Sie jedoch Veränderungen bemerken, ist es Zeit, Ihren Frauenarzt zu konsultieren.