Geschlechtskrankheiten Guide: Hepatitis B
Hepatitis B ist eine entzündliche Lebererkrankung, welche primär durch Geschlechtsverkehr übertragen wird. In Deutschland ist die Erkrankung mit einem Anteil von weniger als einem Prozent vergleichsweise selten. Dennoch sollte man im Zuge der Aufklärung auch hierzu über ein gesundes Grundwissen verfügen. Eine Ansteckung ist in jedem Fall zu vermeiden. An Hepatitis B und dessen Folgen (Leberzirrhose, Leberkrebs) sterben weltweit etwa 780.000 Menschen pro Jahr. Als Frauenärztin aus Düsseldorf fühlen wir uns dazu verpflichtet unseren Teil zu dieser Aufklärung beizutragen und über die Gefahren von Geschlechtskrankheiten zu informieren.
Was ist Hepatitis B?
Hepatitis B ist eine Vireninfektion, die zu Leberentzündungen führen kann. Die Infektion kann akut sein aber auch chronisch verlaufen. Die Erkrankung wird bei Erwachsenen mit intaktem Immunsystem in circa 5 – 10 % der Fälle chronisch. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist die Quote höher. Hepatitis B Viren können leicht übertragen werden. Die meisten Patienten stecken sich beim Geschlechtsverkehr mit dem Virus an. Übertragen wird das Virus über das Blut und verschiedenste Körperflüssigkeiten, mit denen man vordergründig beim Geschlechtsverkehr in Verbindung kommen kann.
Welche Symptome werden durch Hepatitis B verursacht?
Eine Infektion mit Hepatitis B ist leider häufig nur sehr schwer oder gar nicht zu erkennen. Etwa ein Drittel aller infizierten Erwachsenen zeigt gar keine Symptome. Bei einem weiteren Drittel treten eher schwer zu definierende Symptome auf. Üblich sind hier Müdigkeit, Appetitmangel, Übelkeit sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Menschen mit keinen oder wenig offensichtlichen Symptomen können die Infektion häufig nicht erkennen. Die Übertragung auf andere Personen ist somit deutlich leichter. Beim letzten Drittel der Infizierten kommt neben den oben beschriebenen Beschwerden noch eine Gelbsucht hinzu. Allgemein wird Hepatitis B aber erst spät erkannt. Es ist also enorm wichtig, dass bei einem Verdacht schnell ein Arzt aufgesucht wird.
Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Symptome beträgt 30 bis 180 Tage. Im Durchschnitt vergehen also zwei bis vier Monate, bis die Krankheit ausbricht. Das erschwert es zusätzlich eine weitere Übertragung zu verhindern und frühzeitig zu behandeln. Bei einer akuten Leberentzündung oder einer chronischen Hepatitis B können weitere Symptome hinzukommen. Im schlimmsten Fall kann es nach einiger Zeit zu Leberkrebs oder eine Schrumpfleber (Leberzirrhose) kommen.
Wie kann man sich infizieren? Wie wird die Infektion verhindert?
Eine Ansteckung mit Hepatitis B geschieht meistens über sexuellen Kontakt. Die Viren können in Sperma, Scheidensekret und Speichel enthalten sein. Aber auch andere Körperflüssigkeiten wie Muttermilch, Tränenflüssigkeit oder Blut können die Erreger übertragen. Die Infektion ist also vergleichsweise einfach. Beim Geschlechtsverkehr kann man sich am besten durch die Benutzung eines Präservativs vor einer Ansteckung schützen. Die Verwendung von Kondomen kann eine Infektion jedoch nicht vollständig ausschließen. Falls also ein erhöhtes Risiko besteht gibt es eine weitere Möglichkeit, um die Ansteckung mit Hepatitis B wirksam zu verhindern. Verschiedenste Impfstoffe, die eine Infektion mit dem Virus verhindern können, werden bereits seit längerer Zeit wirksam eingesetzt. Je nach Situation gibt es passende Wirkstoffe und Impfungen.
Untersuchung auf Hepatitis B und Behandlung
Bei einem Verdacht auf Hepatitis B wird vom Arzt eine Blutuntersuchung gemacht. Im Blut wird auf verschiedenste Faktoren geachtet, die eine Infektion bestätigen können. Anhand der Blutuntersuchung kann eine akute, aber auch abgeheilte Hepatitis B, erkannt werden. Außerdem kann die Wirksamkeit einer Impfung überprüft werden. Wird eine Infektion festgestellt können zudem auch die Leberwerte überprüft werden. Teilweise wird auch ein Ultraschall durchgeführt. Bei chronischer Hepatitis B werden auch Gewebeproben von der Leber genommen.
Bei einer „normal“ akuten Hepatitis B wird in den meisten Fällen keine Therapie angewandt. Die Infektion wird nach kurzer Zeit selbstständig abheilen. Sinnvoll ist es jedoch auf eine „Leber-Freundliche“ Lebensweise zu achten, um die Entzündung nicht zu verstärken. Handelt es sich um eine chronische Hepatitis B werden antivirale Medikamente verwendet, um die Anzahl der Viren im Blut zu verringern. Dadurch wird das Risiko von Folgeerkrankungen reduziert. Vollständig heilbar ist die Hepatitis B nicht!
Fragen an Ihre Frauenärztin in Düsseldorf
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag helfen konnten. Als Frauenärztin in Düsseldorf beraten wir Sie gerne in der Frage, wie eine Ansteckung möglichst gut verhindert werden kann. Wir freuen uns, wenn Sie uns in der Privatpraxis in Düsseldorf besuchen. Einfach kontaktieren und einen Termin vereinbaren.