Skip to main content
Selbstabtastung an der Brust - Frauenarzt Düsseldorf

Selbstuntersuchung der Brust: Ein paar Tipps

In der Brustkrebsvorsorge kommen bildgebende Verfahren wie die Mammographie und der Brustultraschall zum Einsatz. Doch es gibt eine weitere Möglichkeit für Frauen Brustkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen. Die Selbstuntersuchung der Brust. Ihre Frauenärztin in Düsseldorf erklärt, worauf sie achten sollten.

Jeden Monat zum gleichen Zeitpunkt im Zyklus empfiehlt es sich eine Tastuntersuchung der Brust durchzuführen. So können eventuelle Veränderungen erkannt werden. Besonders nach den Wechseljahren sollte man einen fixen Tag im Monat etablieren, an dem man sich die Zeit für eine kurze Selbstuntersuchung nimmt. Offene Fragen können Sie bei uns, Ihrer Frauenärztin in Düsseldorf, klären lassen. Zunächst einmal ist es wichtig sich selbst nicht zu verunsichern.

Abtasten: Die Methode

Es gibt verschiedene Methoden zur Selbstuntersuchung der Brust. Hier beschreiben wir eine, die als Mamma-Care-Methode bezeichnet wird. Zunächst erfolgt die Inspektion im Spiegel. Es geht hier um eine optische Begutachtung. Man stemmt die Arme in die Hüfte und streckt sie dann in die Luft. Beugt den Oberkörper vor und lässt die Arme nach unten hängen. Achten Sie dabei auf Veränderungen der Beweglichkeit der Brüste, Größe, Form sowie Haut- oder Brustwarzeneinziehungen, Dellen oder Unebenheiten der Haut.

Danach tastet man die Brüste im Stehen ab. Dabei tastet man sich mit der flachen Hand langsam von der Achselhöhle zur Brust. Hier wird mit der rechten Hand die linke Brust abgetastet und mit der linken Hand die rechte Brust. Man geht mit drei unterschiedlichen Druckstärken vor: erst leichtes Tasten, dann mittelstarkes und schließlich festeres. Heben Sie die Brust mit der einen Hand an und tasten Sie die Brust mit der anderen Hand in vorwärts streichenden Bewegungen ab. Mit dem Finger die Brustwarzen leicht zusammendrücken, sollte Flüssigkeit austreten, informieren Sie Ihre Ärztin.

Alternative: Selbstuntersuchung der Brust im Liegen

Die Selbstuntersuchung der Brust kann auch im Liegen durchgeführt werden. Der Vorteil ist, dass dabei der untere, brustwandnahe Bereich leichter untersucht und besser beurteilt werden kann. Für das Abtasten der Achselhöhlen im Liegen kann eine Seitenlage die Untersuchung vereinfachen. Wichtig ist das systematische Abtasten aller Teile der Brust und die Beurteilung der Drüse direkt unter der Haut in der Tiefe.

Es geht beim Abtasten konkret darum, ob man etwas ertastet, was möglicherweise vorher noch nicht da war. Dabei kann es sich um Knoten handeln, die nicht größer sind als das gewöhnliche Pfefferkorn. Es handelt sich häufig um drei bis fünf Millimeter große Knoten. Die Abtastung mit allen drei Druckstärken kann bis zu 45 Minuten dauern. Besonders gut funktioniert das Abtasten unter der Dusche. Durch die Seife sind nämlich Knoten besser spürbar. Nicht vergessen beim Abtasten sollten Sie den Achselbereich und den Warzenvorhof.

Beim ersten Mal abtasten sollten Sie sich nicht über das etwas knotige Gewebe wundern. Vor allem bei jüngeren Frauen ist das Drüsengewebe noch stärker ausgeprägt.

Es ist keine Vorsicht geboten. Auch mit festerem Abtasten können Frauen kein Gewebe zerstören. Rechtzeitig gefundene Knoten bedeuten, dass der Krebs im Zweifel frühzeitig behandelt werden kann. Durchschnittlich handelt es sich allerdings bei vier bis fünf der ertasteten Knoten um einen unauffälligen Befund. Bei diesen Knoten diagnostizieren Ärzte häufig Zysten oder sogenannte Fibroadenome. Diese sind in den meisten Fällen gutartig und stellen kein größeres Gesundheitsrisiko dar. Veränderungen sollten aber auf jeden Fall mit der Frauenärztin abgeklärt werden.

Mehr als 50% aller Brustkrebs-Erkrankungen werden durch die betroffenen Frauen selbst entdeckt. Es ist daher wichtig für Frauen jeden Alters die Brust regelmäßig abzutasten. Nur so kann der eventuelle Brustkrebs früh diagnostiziert werden. Für den richtigen Zeitpunkt im Monat sollte man die Zeit nach der Regelblutung wählen. Vor der Regelblutung ist die Brust bei vielen Frauen druckempfindlich und gespannter, was das Abtasten unangenehm machen kann. Außerdem könnten hier hormonell bedingte Wassereinlagerungen einen Knoten vortäuschen. Am besten untersuchen Sie Ihre Brust 3 bis 7 Tage nach dem Einsetzen der Regelblutung. Die besten Vergleichsmöglichkeiten ergeben sich, wenn man die Brust immer zum gleichen Zeitpunkt abtastet. Nach den Wechseljahren sollte man auch einen fixen Tag im Monat wählen, beispielsweise bietet sich jeder 1. Tag des Monats für die Selbstuntersuchung an.

Anzeichen für Brustkrebs: Folgende Veränderungen sollten Sie weiter abklären lassen:

  • Verhärtungen oder Knoten in der Brust. Meist ist ein solcher Knoten fest und schlecht verschiebbar, eher unscharf von der Umgebung abzugrenzen und nicht druckempfindlich.
  • Ein Knoten in der Achselhöhle, der größer als 1 cm ist.
  • Eingezogene Brustwarze oder Haut, v.a. beim Heben der Arme.
  • Veränderungen in Form oder Größe.
  • Veränderungen der Haut im Bereich der Brustwarze oder des Warzenvorhofs.
  • Absonderungen aus der Brustwarze.
  • Plötzliche Rötungen oder Jucken der Brust.
  • Ziehen, Spannen oder Brennen der Brust.
  • Einschränkungen in der Beweglichkeit der Brust.
  • Tastbare Lymphknoten in den Achselhöhlen.
  • Veränderungen in der Hauttextur (z.B. Grübchen).

Eine professionelle Tastuntersuchung beim Arzt

Auch Gynäkologen verlassen sich zunächst auf eine Tastuntersuchung. Kommt es bei dieser Brustuntersuchung zu verdächtigen Befunden erfolgt zeitnah die Zuweisung zur weiteren Mammadiagnostik in die Radiologie oder in ein zertifiziertes Brustzentrum. Auch das Alter der Frau spielt eine Rolle in der Diagnostik. Ultraschalluntersuchungen – also eine Mammosonografie – folgen in den meisten Fällen. Sie gilt als unkompliziert und risikofrei und erlaubt unter anderem eine Beurteilung von Zysten und anderen gutartigen Veränderungen.

Ab dem 40. Lebensjahr wird bei Frauen eine Mammographie, eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust empfohlen. Allerdings kommt bei Symptomen wie Knoten oder Veränderungen der Brust eine Kombination aus Mammographie und Sonografie zum Einsatz. Eine histologische Abklärung ist dann nötig, wenn die Veränderung suspekt ist. Dann werden Vakuumbiopsien und Stanzbiopsien durchgeführt. Als Zusatzuntersuchung wäre auch noch eine Mamma-MRT denkbar.

Ihre Frauenärztin in Düsseldorf

Eine Tastuntersuchung zu Hause durchzuführen ist ein guter Schritt zur Frühdiagnostik. Falls Sie weitere Fragen zur Brustkrebsvorsorgeuntersuchung haben melden Sie sich gerne bei uns, Ihrer Frauenärztin in Düsseldorf. Bei Bedarf bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit, bequem und schnell einen Beratungstermin zu vereinbaren. Wir beantworten Ihre Fragen gerne.