Krankheitsbild der Eierstockzyste – auch Ovarialzyste genannt
Sie kommen bei Frauen häufig vor und sind zum Glück nur selten gefährlich, denn viele Frauen wissen gar nicht, dass sie eine Eierstockzyste haben. Schmerzen verursachen sie nämlich nur selten. Es gibt unterschiedliche Arten von Eierstockzysten. Meist sind sie gutartig und nicht zu spüren. Die Entstehung der Zyste wird meist beim Frauenarzt durch eine gynäkologische Ultraschalluntersuchung entdeckt. Oft bilden sie sich selbst wieder zurück. Wichtig ist von Ihrer Frauenärztin in Düsseldorf abklären zu lassen, wann sie sich behandeln lassen sollten.
Zysten sind kleine Hohlräume im Gewebe, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Die ist eine Mischung aus Blut, Gewebeanteil oder anderen körpereigenen Substanzen. Zysten können sich am Eierstock bilden und sind keine selbstständig wachsenden Geschwülste, sondern Folge einer Störung der Entwicklung von Follikeln oder Gelbkörpern. Eine Kapsel grenzt die Zyste von den nebenliegenden Körperstrukturen ab. Die ballonartigen Auftreibungen sind mindestens 3 cm groß, können im ausgewachsenen Zustand auch größer als 10 cm werden. Funktionelle Eierstockzysten treten ungefähr zehnmal häufiger als echte Eierstockgeschwülste auf.
Die verborgenen Symptome der Ovarialzyste
Obwohl Zysten meist einige Zentimeter groß sind, verursachen sie normalerweise keine Schmerzen. Viele Frauen wissen daher gar nicht, dass sie eine Zyste haben und entdecken diese nur durch eine Vorsorgeuntersuchung bei ihrem Frauenarzt. In manchen Fällen kann die Zyste Hormone produzieren, wodurch die Gebärmutterschleimhaut hoch aufgebaut wird. Dieser Prozess resultiert in Blutungsstörungen, wie einem sehr langen Zyklus oder Schmierblutungen.
Dumpfe Schmerzen im Unterbauch oder gar Rückenbeschwerden oder Probleme bei der Blasen- und Darmentleerung treten dann auf, wenn die Zyste eine bestimmte Größe erreicht. Auch können Schmerzen beim Sex auftreten. Reißt die Eierstockzyste sind Blutungen in den Bauchraum sowie heftige Unterbauchschmerzen typische Symptome. Es wird gefährlich, wenn es zu einer sogenannten Stieldrehung kommt. Vor allem größere Zysten können dazu führen, dass der Eierstock sich um die eigene Achse dreht, dies führt zu plötzlichen, heftigen Schmerzen. In Folge einer Stieldrehung drückt der Eierstock sich selbst die Blutzufuhr ab. Schmerzen treten dann an der Leiste und können sich bis zu einem kolikartigen Empfinden steigern. In der Regel muss dieser Zustand operativ behandelt werden.
Die Ursachen der funktionalen Eierstockzyste
Die meisten Eierstockzysten entstehen in der reproduktiven Phase der Frau an der weiblichen Keimdrüse, dem Eierstock. Die ca. 200.000 Eizellen des Menschen sind bei der Geburt der Frau bereits in jedem Eierstock vorhanden. Einmal im Monat platzt von den während der Geschlechtsreife herangereiften 400 bis 500 Eizellen ein solcher Follikel und entlässt eine Eizelle. Diesen Prozess nennt man den Eisprung. Dabei empfinden manche Frauen sogar einen leichten Unterbauchschmerz in der Zyklusmitte.
Wenn ein solcher Follikel allerdings nicht platzt, sondern stattdessen weiterwächst, bildet er eine Zyste. Die wird als Follikelzyste bezeichnet und gehört zu den funktionellen Eierstockzysten.
Eine weitere Funktionelle Zyste ist die Corpus-luteum – oder Gelbkörperzyste. Sie bildet sich nach dem Eisprung: Bleibt beim Eisprung der Follikel im Eierstock zurück, wird er zum sogenannten Gelbkörper und produziert dort Hormone, um eine eventuelle Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Auch bei diesem Prozess kann eine Zyste entstehen, wenn eine Einblutung in den Gelbkörper stattfindet. Dies sind die beiden häufigsten Zysten.
Weitere funktionelle Zysten sind Endometriosezysten, Zystenhohlräume gefüllt mit Blut, die sich oft selbst wieder zurückbilden, Luteinzysten, gebildet durch einen Überschuss des Schwangerschaftshormons hCG, unter anderem ausgelöst durch verschiedene Krebsarten und die Polyzystische Ovarien, auch zystische Eierstocktumor genannt. Nur bei sehr weniger Frauen sind Eierstockzysten angeboren.
Die Behandlung von Zysten findet selten statt.
Unauffällige funktionelle Zysten kommen sehr häufig vor. Es kann nötig sein, dass Ihre Frauenärztin in Düsseldorf deren Entwicklung in regelmäßigen Ultraschall-Untersuchungen kontrollieren muss. Meist ist allerdings keine weitere Behandlung erforderlich und sie bilden sich von selbst zurück.
Eine Bauchspiegelung wird dann sinnvoll, wenn sich eine Zyste nicht auflöst oder dem Patienten Beschwerden bereitet. Die Zyste wird so minimalinvasiv sehr genau untersucht und entfernt. Auch wird abgeklärt, ob eine Endometriose oder ein polyzystisches Ovarium vorliegt und eine anschließende Behandlung mit speziellen Hormonen nötig ist.
Minimalinvasiv soll der Eierstock bestmöglich geschont- und die Zyste dennoch vollständig entfernt werden. Falls die Zyste fest verwachsen sein sollte, kann es sein, dass der Eierstock, der von der Zyste betroffen ist, ebenfalls chirurgisch zu entnehmen ist. Dies kommt allerdings nur selten vor. Werden beide Eierstöcke entfernt ist danach keine Schwangerschaft mehr möglich. Die Wechseljahre setzen direkt ein.
Eierstockzyste in der Schwangerschaft
Eierstockzysten beeinträchtigen eine Schwangerschaft meist nicht, denn in den allermeisten Fällen haben sie keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Sofern Sie eine Zyste haben, sollten Sie diese von ihrer Frauenärztin in Düsseldorf gegebenenfalls behandeln lassen. Andernfalls könnte die Zyste am Eierstock während der Schwangerschaft Probleme bereiten. Vor der Schwangerschaft kann sie durch ihre Hormon Beeinträchtigung die Berechnung der fruchtbaren Tage und auch den Schwangerschaftstest verfälschen.
Lassen Sie sich bei einem Verdacht schnellstmöglich von Ihrem Frauenarzt untersuchen. Für alle Frauen in und um Düsseldorf stehen wir Ihnen mit unserer Privatpraxis jederzeit gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin oder kontaktieren Sie uns mit Ihren Fragen.