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HIV und Aids

HIV und AIDS – Was jede Frau wissen sollte

Sexuell übertragbare Krankheiten erfahren von vielen Menschen in der heutigen Zeit nicht die notwendige Aufmerksamkeit. Viele der beim Sex übertragbaren Erkrankungen waren nahezu ausgestorben, erleben allerdings leider einen neuen Aufschwung. Darunter ist auch der HI-Virus, welcher bei ausbleibender Erkennung und Behandlung zu AIDS führt. Die meisten Frauen wissen, dass HIV eine sexuell übertragbare Krankheit ist. Dennoch wird die Ansteckungsgefahr immer häufiger unterschätzt oder schlicht ignoriert. In diesem Beitrag möchten wir daher über HIV und AIDS informieren. Im Folgenden haben wir als Ihre Frauenärztin aus Düsseldorf die wichtigsten Aspekte zum Thema zusammengetragen.

Was sind HIV und AIDS?

Die meisten Menschen wissen, dass es sich bei HIV um eine sexuell übertragbare Krankheit handelt. Aber wissen Sie was genau HIV ist und wo der Unterschied zu AIDS liegt?
HIV ist eine Abkürzung und bedeutet „Humanes Immundefizienz-Virus“. Es handelt sich also um einen Virus, welcher das menschliche Immunsystem schwächt. Es schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte und sorgt somit dafür, dass der Körper eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren nicht mehr bekämpfen kann. Wer sich mit HIV infiziert ist nicht sofort von den potenziell schlimmen Folgen betroffen. Bleibt der HI-Virus jedoch unbehandelt kommt es zu der erwähnten starken Immunschwächung, welche im schlimmsten Fall zu tödlichen Erkrankungen führen kann. Bleibt HIV unbehandelt führt dies zu dem beschriebenen „erworbenen Abwehrschwäche-Syndrom“. Besser bekannt als AIDS.
Wie wird das Virus übertragen?

HIV kann im Alltag nicht übertragen werden. Daher entbehrt es auch jeder Grundlage, wenn Menschen heutzutage noch Angst davor haben sich im Alltag bei HIV-Patienten anzustecken. Die Ansteckung ist nur möglich, wenn ausreichend Viren in den Körper gelangen. Dies ist klassischerweise beim Geschlechtsverkehr oder Drogenkonsum möglich. Am häufigsten infizieren sich Menschen beim ungeschützten Vaginal- oder Analsex mit HIV. Sperma, Vaginalflüssigkeit und Menstruationsblut enthalten bei einer unbehandelten HIV-Infektion sehr viele Viren. Bei Oralverkehr ist das Übertragungsrisiko eher gering. Die Mundschleimhaut ist sehr stabil und verringert somit die Gefahr einer Übertragung. Unmöglich ist eine Ansteckung jedoch auch beim Oralverkehr nicht!

HIV-Test und Behandlung

Mit einem HIV-Test kann überprüft werden, ob man mit dem Virus infiziert ist. Hierzu kann man zu einer Beratungsstelle oder dem Frauenarzt gehen. Zudem gibt es auch Schnelltests für Zuhause. Es ist grundsätzlich sinnvoll sich regelmäßig testen zu lassen, wenn man wechselnde Sexualpartner hat. Zudem sollte man sich schnellstmöglich testen lassen, wenn man den Verdacht einer Infektion hat.

Nun kann es durchaus passieren, dass Sie sich mit HIV infiziert haben und der Test positiv ausfällt. Heutzutage ist die Diagnose HIV glücklicherweise nicht mehr so dramatisch wie noch vor vielen Jahren, da der Infektionsverlauf bei direkter Behandlung sehr selten tödlich endet! Menschen mit HI-Virus können durchaus ein normales und langes Leben führen. Es ist jedoch wichtig, dass wir klarstellen, dass es keine Heilung für HIV gibt. Wenn man sich infiziert muss man sein Leben lang entsprechende Tabletten einnehmen. Diese Tabletten unterdrücken den Virus und verhindern, dass AIDS ausbricht. Zudem sorgt die Behandlung dafür, dass HIV-Infizierte nicht mehr ansteckend sind. Der Virus wird durch die Tabletten soweit unterdrückt, dass dieser kaum noch nachweisbar ist. Demnach ist eine Ansteckung sogar bei ungeschütztem Sex nicht mehr möglich.
Achtung! Die Tatsache, dass HIV gut behandelbar ist bedeutet nicht, dass die Erkrankung verharmlost werden kann. Es ist wichtig, dass man sich besonders bei wechselnden Sexualpartnern schützt und regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung geht.

Safer Sex gegen eine Infektion

Damit Sie sich nicht mit dem HI-Virus anstecken können ist es wichtig, dass man „Safer Sex“ betreibt. Kondome und Femidome beim Geschlechtsverkehr sorgen dafür, dass das Virus nicht auf Schleimhäute gelangen kann. Damit ist das Kondom eine der wichtigsten und besten Methoden, um sich vor einer Infektion zu schützen!
Alternativ kann auch der Schutz durch eine HIV-Therapie gewährleistet sein. Wie bereits erwähnt kann eine Behandlung dazu führen, dass der Infizierte nicht mehr ansteckend ist. Wenn der Partner mit HIV infiziert aber erfolgreich therapiert ist, kann anschließend möglicherweise auf ein Kondom verzichtet werden. In jedem Falle sollten Sie aber mit einem Mediziner über den genauen Umgang mit der Infektion sprechen.

Besonders bei Menschen aus Risikogruppen für eine HIV-Infektion kann eine zusätzliche Methode angewendet werden, um eine Ansteckung zu verhindern. Besonders bei homosexuellen Männern mit wechselnden Sexualpartnern ist die Gefahr für eine Infektion erhöht. Mit einer speziellen „PREP“ Tablette kann man sich vor einer Ansteckung schützen. Das Medikament wird vorbeugend von nicht infizierten Menschen eingenommen und verhindert, dass man sich anstecken kann.

Noch Fragen zu sexuell übertragbaren Krankheiten?

Wir hoffen, dass Sie nun ein besseres Bewusstsein für das HI-Virus haben und sich vor einer Infektion schützen. Falls Sie noch weitere Fragen zum Thema haben sind wir als Ihre Frauenärztin aus Düsseldorf der perfekte Ansprechpartner. Wir freuen uns Sie in unserer Privatpraxis kennenzulernen. Kontaktieren Sie uns doch einfach um einen Termin zu vereinbaren.