
Brustkrebs – Ein Überblick
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jedes Jahr erhalten viele Tausend Frauen weltweit diese Diagnose. Die Diagnose „Brustkrebs“ löst oft große Ängste aus, doch die Medizin hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht. Heute stehen vielfältige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, und die Chancen auf Heilung sind insbesondere bei früher Erkennung sehr gut.
Wie Brustkrebs entsteht und wer betroffen ist
Brustkrebs entsteht, wenn sich Zellen in der Brustdrüse unkontrolliert vermehren. Diese Zellen bilden einen Tumor, der in gesundes Gewebe einwachsen und sich im Körper ausbreiten kann. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Etwa jede achte Frau wird im Laufe ihres Lebens damit konfrontiert. Auch Männer können erkranken, doch bei ihnen ist Brustkrebs äußerst selten.
Ein wichtiger Faktor ist die genetische Veranlagung. Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 erhöhen das Risiko deutlich. Auch hormonelle Einflüsse spielen eine Rolle: Frauen, die lange Hormonersatztherapien nutzen oder keine Schwangerschaften hatten, sind etwas stärker gefährdet. Aber nicht nur Gene und Hormone zählen. Der Lebensstil beeinflusst das Risiko ebenfalls. Übergewicht, wenig Bewegung, Rauchen und Alkohol können das Erkrankungsrisiko erhöhen.
Symptome: Wann ist Vorsicht geboten?
Viele Frauen bemerken Veränderungen in ihrer Brust zuerst selbst. Ein Knoten in der Brust oder Achselhöhle ist oft das erste Anzeichen. Manchmal verändert sich auch die Form oder Größe der Brust, oder die Haut darüber wird auffällig – sie kann sich rötlich verfärben, schuppen oder Einziehungen bilden. Ein weiteres Warnsignal ist ein Ausfluss aus der Brustwarze, der ohne erkennbaren Grund auftritt. Schmerzen sind in frühen Stadien selten, können jedoch in späteren Phasen auftreten.
Es ist wichtig, die eigene Brust regelmäßig abzutasten und Veränderungen ernst zu nehmen. Je früher Brustkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Diagnose: Der Weg zur Klarheit
Wenn Verdacht auf Brustkrebs besteht, stehen verschiedene Diagnosemethoden zur Verfügung. Neben der körperlichen Untersuchung wird oft eine Mammographie durchgeführt, um mögliche Tumore sichtbar zu machen. Ergänzend kann ein Ultraschall eingesetzt werden, besonders bei jüngeren Frauen mit dichterem Brustgewebe.
Eine endgültige Gewissheit bringt jedoch erst eine Biopsie. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe aus der Brust entnommen und im Labor untersucht. Diese Analyse liefert nicht nur die Diagnose, sondern gibt auch Hinweise darauf, welche Art von Therapie am besten geeignet ist.
Behandlungswege: Welche Optionen gibt es?
Die Therapie von Brustkrebs wird individuell auf die Patientin abgestimmt. Eine häufige Maßnahme ist die Operation. Hierbei wird der Tumor entfernt, entweder brusterhaltend oder – wenn notwendig – durch eine vollständige Entfernung der Brust (Mastektomie). Nach der Operation folgt oft eine Strahlentherapie, um verbliebene Krebszellen zu zerstören.
Zusätzlich kommen systemische Therapien wie Chemotherapie, Hormontherapie oder zielgerichtete Medikamente zum Einsatz. Diese Therapien wirken im gesamten Körper und sollen verhindern, dass der Krebs zurückkehrt oder sich ausbreitet. In den letzten Jahren hat auch die Immuntherapie an Bedeutung gewonnen. Sie unterstützt das körpereigene Immunsystem dabei, den Krebs zu bekämpfen.
Lebensqualität und emotionale Belastung
Die Diagnose Brustkrebs stellt nicht nur eine körperliche Herausforderung dar, sondern auch eine emotionale. Viele Frauen erleben Ängste, Unsicherheiten und Sorgen um die Zukunft. Deshalb ist es wichtig, nicht nur die körperliche Gesundheit zu behandeln, sondern auch die psychische. Gespräche mit Psychologinnen, Selbsthilfegruppen oder anderen Betroffenen können helfen, mit den Belastungen besser umzugehen.
Auch während der Therapie ist die Unterstützung durch Familie und Freundeskreis von großer Bedeutung. Offene Gespräche können helfen, Ängste zu mindern und Kraft zu geben.
Vorbeugung: Was kann man tun?
Ganz verhindern lässt sich Brustkrebs nicht, aber es gibt Möglichkeiten, das Risiko zu senken. Ein gesunder Lebensstil spielt dabei eine zentrale Rolle. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum wirken sich positiv aus.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Früherkennung. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium entdecken. Selbst die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust kann dabei helfen, Auffälligkeiten frühzeitig zu bemerken.
Fazit
Brustkrebs ist eine Erkrankung, die viele Frauen betrifft. Die Diagnose ist ein Einschnitt im Leben, aber sie bedeutet nicht das Ende. Dank moderner Medizin und neuer Therapieansätze haben Betroffene heute bessere Chancen als je zuvor. Entscheidend ist, die eigene Gesundheit ernst zu nehmen, die regelmäßige Selbstuntersuchung und Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, um sich im Falle einer Erkrankung frühzeitig behandeln zu lassen.
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