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Fakten über die Vagina - Frauenarzt Düsseldorf

7 Fakten über Vagina und Vulva: Das sollte jeder wissen!

Vagina und Vulva sind leider für viele Menschen mit einer großen Unwissenheit verbunden. Dabei sind es nicht nur Männer, die viel zu wenig über das weibliche Geschlechtsorgan wissen. Auch bei einigen Frauen fehlt es an grundlegendem Wissen, über die eigene Vagina und Vulva. Als Frauenärztin in Düsseldorf wissen wir aus vielen Gesprächen mit unseren Patientinnen, wo es noch Nachholbedarf gibt. In diesem Beitrag haben wir daher 7 Fakten über Vagina und Vulva zusammengetragen.

1. Vagina und Vulva haben unterschiedliche Bedeutungen

Häufig werden die Begriffe Vagina und Vulva gleichermaßen als Synonym für das weibliche Geschlechtsorgan verwendet. Es muss jedoch deutlich zwischen beiden Begriffen unterschieden werden. Damit Sie Vagina und Vulva zukünftig nicht mehr in einem falschen Kontext verwenden, haben wir eine einfache Erklärung:

Der gesamte äußere Bereich des weiblichen Geschlechtsorgans wird als Vulva bezeichnet. Alles Sichtbare, wie die Vulvalippen, der Venushügel und die Klitoris gehören damit zur Vulva.

Als Vagina wird hingegen das schlauchförmige Organ auf der Innenseite bezeichnet. Die Vagina ist dabei der „Eingang“ während dem Geschlechtsverkehr und der Geburtskanal bei der Geburt.

2. Fachbegriffe Urethra, Labia majora und Hymen

Vielleicht haben Sie die drei Begriffe Urethra, Labia majora und Hymen schon einmal gehört. Aber wissen Sie auch, was sich hinter diesen Fachbegriffen verbirgt? Nein? Dann folgt nun die Erklärung:

Die Urethra ist die Harnröhre, welche wir Menschen benötigen, um Wasserlassen zu können. Bei der weiblichen Anatomie ist der Irrglaube, Vagina und Urethra wären miteinander verbunden, weit verbreitet. Tatsächlich kommt das Urin der Frau aber nicht mit der Vagina in Kontakt. Bei der Urethra handelt es sich um eine sehr kleine Öffnung, die zwischen Klitoris und Vaginalöffnung zu finden ist.

Die Labia majora und minora sind besser bekannt als Schamlippen. Es wird dabei zwischen den kleinen (minora) und großen (majora) Labien unterschieden, welche bei jeder Frau unterschiedlich ausgebildet sind. Die Schamlippen erfüllen eine wichtige Schutzfunktion vor Fremdkörpern und Krankheitserregern. Zudem wird der Intimbereich vor Austrocknung geschützt.

Das Hymen wird gerne auch als Jungfernhäutchen bezeichnet. Daher glauben einige Menschen, dass es erst nach dem ersten Geschlechtsverkehr „reißt“. In der Realität ist die Unversehrtheit des Hymen allerdings nicht zwingend Zeichen für Jungfräulichkeit. Es kann gleichermaßen beim Sport reißen oder auch von Geburt an nicht vorhanden sein. Zudem handelt es sich auch nicht um Haut im klassischen Sinn. Das Hymen lässt sich vielmehr als dehnbarer Schleimhautkranz zu beschreiben.

3. Die Vagina und der pH-Wert

Bei einem pH-Wert werden viele erst einmal an Chemie, aber nicht an die Vagina denken. Tatsächlich ist der pH-Wert für unseren gesamten Körper wichtig, um zu funktionieren. Unsere Haut benötigt beispielsweise einen pH-Wert von 5.5. Für eine gesunde Scheidenflora benötigt es auch einen speziellen pH-Wert. Der Wert sollte zwischen 3.8 und 4.5 liegen. Nur bei diesem pH-Wert kann die vaginale Schleimhaut effektiv Infektionen und die Sammlung „schlechter“ Bakterien vermeiden.

Logischerweise überprüft man in der Regel nicht die verschiedenen pH-Werte in den unterschiedlichen Körperregionen. Reguliert der Körper das also selber? In der Tat ist unser Körper in der Lage, den perfekten Wert ohne Hilfe aufrecht zu erhalten. Wir können allerdings versehentlich in das natürliche Gleichgewicht eingreifen. Besonders problematisch sind dabei sehr starke und parfümierte Duschgels und Waschlotionen. Um den pH-Wert nicht ungewollt zu verändern, sollte daher im Intimbereich nur mit Wasser oder einem speziellen Waschgel für den Intimbereich gearbeitet werden.

4. Fakten über die Klitoris

Die Klitoris ist als kleiner „Punkt“ zwischen den Vulvalippen bekannt. Für die meisten Frauen ist die Klitoris als Lustorgan ein wichtiger Aspekt für sexuelles Empfinden. Doch mit der den meisten Menschen bekannten kreisförmigen Ausbildung ist noch nicht Schluss. Tatsächlich ist die Klitoris deutlich komplexer. Was die wenigsten wissen ist, dass die Klitoris auch über eine Eichel, einen Schwellkörper und eine Vorhaut verfügt. Ähnlich wie beim Penis kann auch die Klitoris unter Erregung anschwellen. Natürlich spielt sich das im Vergleich zum männlichen Geschlechtsorgan in einer kleineren Form ab. Dennoch ist sie außerordentlich komplex: Mit über 8.000 Nervenenden ist es offensichtlich, warum die Klitoris für die besondere Empfindsamkeit beim Sex sorgt.

5. Die Vagina „weitet“ sich nicht

Ein weiterer Irrglaube ist, dass die Vagina beispielsweise nach einer Geburt extrem geweitet wird und damit in der Folge die Empfindung beim Geschlechtsverkehrt sinkt. Und tatsächlich muss die „Dehnbarkeit“ der Vagina außerordentlich groß sein. Anders wäre eine Geburt nicht möglich! Grundsätzlich ist die Vagina als ein sehr kräftiger Muskelschlauch zu betrachten, welcher auch nach einer Geburt wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehren kann. Es gibt auch Frauen, die tatsächlich Probleme mit einer zu starken Dehnung der Vagina haben. Das ist aber nicht so schlimm wie einige Menschen denken. Wie bereits erwähnt ist die Vagina ein Muskelschlauch. Muskeln können trainiert werden. So ist es auch mit der Vagina. Es gibt viele Möglichkeiten, die Vagina zu trainieren und nach einer Geburt zur ursprünglichen Form zurückzufinden. Das Training der Vagina kann auch allgemein für Frauen interessant sein, um eine Luststeigerung beim Sex zu erreichen.

6. Das „Pendant“ zum männlichen Samenerguss

Die Tatsache, dass Männer beim Höhepunkt ejakulieren, ist allgemein bekannt. Doch wie verhält es sich bei der Frau mit dem sexuell bedingten Ausfluss? Geht das wirklich oder handelt es sich um eine Erfindung der Sexfilm-Industrie? Die Antwort ist deutlich: Auch für Frauen ist es möglich, beim Sex Flüssigkeit nach außen abzugeben. Üblicherweise wird dieser Vorgang mit dem englischen wort „squirten“ beschrieben (engl. „to squirt“ = „verspritzen“). Grundsätzlich sind die meisten Frauen dazu im Stande, auch wenn es manchen deutlich leichter als anderen fällt. Die Hintergründe und genauen Abläufe sind bisher leider anatomisch nicht abschließend geklärt. Ebenso kann die Frage nicht beantwortet werden, welche Flüssigkeit genau abgespritzt wird. Es muss also noch viel mehr geforscht werden, um genau herauszufinden, was sich hinter dem weiblichen Erguss verbirgt

7. Sex ist gesund für die Vagina

Die wenigsten Menschen werden Sex aus gesundheitlichen Gründen haben. Der Spaß oder Kinderwunsch stehen wohl meistens im Vordergrund. Tatsächlich kann regelmäßiger Geschlechtsverkehr aber auch dazu beitragen, dass die Vagina gesund bleibt. Während dem Sex wird die Vagina ganz natürlich befeuchtet. Somit wird einer vaginalen Trockenheit effektiv vorgebeugt. Zudem kann der Orgasmus dafür sorgen, dass Schmerzen verringert werden. Besonders bei Regelschmerzen kann ein Orgasmus sehr gut gegen Krämpfe helfen.

Frauenärztin in Düsseldorf

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Beitrag gefallen hat und Sie etwas Neues lernen konnten. Haben Sie noch Fragen zu einem der genannten Themen oder einem anderen Bereich der Frauengesundheit? In unserer Privatpraxis können Sie auf unsere Expertise als Frauenarzt vertrauen. In einem entspannten Umfeld kümmern wir uns um Ihre Anliegen und können mit modernen Untersuchungsmethoden für bestmögliche Gesundheit sorgen. Kontaktieren Sie uns, um einen Termin zu vereinbaren. Wir freuen uns auf Sie!