
Unterleibsschmerzen bei Frauen: Mögliche Ursachen und wann ärztlicher Rat wichtig ist
Schmerzen im Unterbauch sind ein häufiges Symptom, das viele Frauen im Laufe ihres Lebens betrifft. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu behandlungsbedürftigen Erkrankungen. Auch wenn es naheliegt, die Beschwerden zunächst zu beobachten, sollte bei anhaltenden oder intensiven Schmerzen unbedingt eine medizinische Abklärung erfolgen.
In diesem Beitrag erläutern wir die häufigsten Auslöser für Unterleibsschmerzen – und wann es sinnvoll ist, eine frauenärztliche Praxis aufzusuchen.
1. Menstruationsbedingte Schmerzen
Viele Frauen leiden regelmäßig unter krampfartigen Schmerzen während der Periode. Diese entstehen durch Kontraktionen der Gebärmutter, wenn sich die Schleimhaut ablöst. Häufig treten zusätzlich Rückenschmerzen, Erschöpfung und Unwohlsein auf.
Was hilft?
Wärme, etwa durch eine Wärmflasche oder ein warmes Bad, kann die Muskulatur entspannen. Auch leichte Bewegung und ggf. schmerzlindernde Medikamente können die Beschwerden deutlich verringern.
2. Verdauungsbedingte Beschwerden
Auch der Magen-Darm-Trakt kann Ursache für Schmerzen im Unterbauch sein. Blähungen, Verstopfung oder ein Reizdarmsyndrom sind typische Auslöser. Häufig stehen diese Beschwerden in Zusammenhang mit der Ernährung oder Unverträglichkeiten.
Tipp:
Ein Ernährungstagebuch hilft dabei, Auslöser zu identifizieren. Auch eine ärztliche Beratung zur Ernährungsumstellung kann sinnvoll sein.
3. Harnwegsinfektionen (HWI)
Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und Unterleibsschmerzen sind typische Anzeichen eines Harnwegsinfekts. Vor allem Frauen sind aufgrund der kürzeren Harnröhre besonders anfällig.
Wichtig:
Ein HWI sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ohne Behandlung kann sich die Infektion auf die Nieren ausweiten. In der Regel erfolgt die Therapie mit Antibiotika.
4. Gynäkologische Ursachen
Chronische oder zyklusabhängige Unterleibsschmerzen können durch gynäkologische Erkrankungen wie Endometriose, Eierstockzysten, Myome oder Entzündungen im Beckenbereich verursacht werden.
Empfehlung:
Treten die Schmerzen regelmäßig oder besonders stark auf, ist eine frauenärztliche Untersuchung unerlässlich. Ein transvaginaler Ultraschall kann häufig bereits erste Hinweise liefern.
5. Appendizitis (Blinddarmentzündung)
Plötzliche, zunehmende Schmerzen auf der rechten unteren Bauchseite, begleitet von Übelkeit oder Fieber, können auf eine akute Blinddarmentzündung hindeuten.
Hinweis:
In diesem Fall sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Eine Appendizitis ist ein Notfall und erfordert meist eine rasche Operation.
6. Weitere mögliche Ursachen
Auch muskuläre Verspannungen, psychosomatische Beschwerden oder schwerwiegende Erkrankungen wie eine Eileiterschwangerschaft können sich durch Unterleibsschmerzen bemerkbar machen. Bei Unsicherheit ist eine professionelle Abklärung stets der richtige Weg.
Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?
Grundsätzlich gilt:
- Bei starken, plötzlich auftretenden Schmerzen
- Bei anhaltenden Beschwerden ohne erkennbare Ursache
- Bei zusätzlichen Symptomen wie Fieber, Übelkeit, Ausfluss oder Zwischenblutungen
sollte zeitnah eine frauenärztliche Untersuchung erfolgen.
Fazit: Unterleibsschmerzen sind ein häufiges, aber ernstzunehmendes Symptom. Nicht immer steckt eine harmlose Ursache dahinter. Wer Beschwerden über einen längeren Zeitraum verspürt oder sich unsicher ist, sollte nicht zögern, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. In unserer Frauenarztpraxis in Düsseldorf stehen wir Ihnen mit fachlicher Kompetenz und individueller Beratung zur Seite. Kontaktieren Sie uns gerne!