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Tabuthema „Geburtstrauma“

Es ist ein Thema, das im öffentlichen Diskurs gerne vermieden wird. Viele Frauen empfinden die Geburt ihres Kindes als traumatisierendes Erlebnis. Doch die wenigsten Frauen sprechen offen über dieses Thema, denn es ist eben allgemein bekannt, dass Geburten schmerzhaft und belastend sein können. Das eigene Kind in den Armen zu halten, soll den eigentliche Geburtsstress dann aber schnell vergessen machen. In der Realität sieht es aber leider oft ganz anders aus.

Betroffene werden häufig nicht verstanden

Schildern Frauen, die eine traumatische Geburt erlebt haben, ihre Erfahrungen, fühlen sie sich oft nicht verstanden. Sie teilen ihre Erfahrungen in der Klinik, doch oft stoßen sie auf unzureichende Reaktionen. Kliniken sind oft unterbesetzt, Ressourcen und Personal fehlen, was dazu führt, dass Frauen das Gefühl haben, ihre Gefühle seien nicht berechtigt oder legitim.

Doch nicht alle Geburten verlaufen „normal“ oder „natürlich“. Viele Frauen empfinden, dass ihre Geburt durch unnötige Interventionen gestört wurde oder ÄrztInnen und PflegerInnen nicht ausreichend einfühlsam gehandelt haben.

Die Folgen einer traumatischen Geburt

Nach einer traumatischen Geburt leiden Frauen in der Folge oft unter Schuld- oder Schamgefühlen. Dies kann dazu, dass sie sich isolieren und ihre Erfahrungen nicht teilen. Es kann auch dazu führen, dass sie nicht die erwartete Mutterliebe und das Mutterglück spüren, was sie zusätzlich belastet. Das Gefühl des Versagens, wenn diese Emotionen nicht von Anfang an vorhanden sind, verstärkt das Schweigen um dieses Thema.

Für Betroffene ist es daher wichtig über ihre Erfahrungen zu sprechen und zu verstehen, dass sie nicht allein sind. Es gibt viele Unterstützungsangebote und Beratungsstellen, die Frauen helfen können, ihre Erfahrungen zu verarbeiten.

Die Unterstützung des Umfelds ist hierbei entscheidend. Familie, Freunde und medizinisches Personal sollten sensibel auf die Erfahrungen der Frauen eingehen und ihnen aktiv zuhören. Frauen sollten sich nicht scheuen, ihre traumatischen Geburtserlebnisse zu verarbeiten und sich Hilfe zu suchen. Es gibt spezialisierte Therapeuten, die dabei unterstützen können.

Das Tabuthema brechen

Auch in der öffentlichen Diskussion muss dieses Thema präsent werden. Sensibilisierung und Aufklärung sind der Schlüssel, um das Bewusstsein für die möglichen Folgen einer traumatischen Geburt zu schärfen, Wege zur Unterstützung aufzuzeigen und schließlich Frauen eine sicherere und selbstbestimmte Geburt zu ermöglichen.
Dies erfordert eine bessere Ausstattung von Kliniken sowie ausreichendes Personal, um den individuellen Bedürfnissen der Frauen gerecht zu werden. Die Geburt sollte als ein einzigartiges und besonderes Ereignis betrachtet werden, bei dem Frauen respektvoll und unterstützend begleitet werden.

Das Team der Frauenärztinnen Oberkassel begleitet Sie bis hin zur Geburt und darüber hinaus. Wir nehmen Ihre Ängste und Sorgen wahr. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin mit uns.