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Syphilis erklärt – Was Frauen wissen sollten

Viele Geschlechtskrankheiten erleben aktuell leider wieder ein Aufleben. Dazu zählt auch die leicht übertragbare Syphilis, welche durch Bakterien verursacht wird. Die Geschlechtskrankheit ist grundsätzlich gut zu behandeln, kann jedoch unbehandelt schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In diesem Beitrag möchten wir daher Ihr Verständnis für die Erkrankung schärfen und informieren hierzu ausführlich über die Krankheit. Als Frauenärztin aus Düsseldorf haben wir die wichtigsten Aspekte kurz und verständlich zusammengefasst.

Was ist Syphilis?

Syphilis ist eine Geschlechtskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Eine Ansteckung kann durch die leichte Übertragbarkeit sehr schnell passieren. Heutzutage kann die Bakterieninfektion leicht mit Antibiotika behandelt werden. Bleibt die Erkrankung jedoch unentdeckt und wird nicht behandelt kann die Syphilis schwerwiegende gesundheitliche Probleme auslösen. Die Syphilis wird auch Lues oder „harter Schanker“ genannt. Besonders bei jüngeren Menschen stieg die Infektionsrate in der näheren Vergangenheit wieder an. Die Gründe hierfür sind meist zu wenig Aufklärung oder leichtsinniger Umgang mit Schutzmaßnahmen.

Wie bekommt man Syphilis?

Syphilis ist leicht übertragbar. Die Erreger befinden sich überall, wo sich Haut oder Schleimhaut durch die Krankheit verändern und Flüssigkeit absondern. Hierzu zählt auch das Blut von erkrankten Patienten. Über kleinste Verletzungen in der Haut oder Schleimhaut können die Bakterien in den Körper eines anderen Menschen eindringen. Meistens passiert das beim ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr. Aber auch beim Oralverkehr kann Syphilis übertragen werden.

Besonders problematisch ist, dass auch Menschen, die keine Symptome verspüren eine Ansteckungsgefahr für andere sind. Selbst im Rahmen einer Schwangerschaft kann die Krankheit auf das Baby übertragen werden.

Wie verläuft die Infektion mit Syphilis?

Syphilis kann verschiedenste Beschwerden und Verläufe hervorrufen. Daher ist es für viele Frauen oft nicht einfach eine Infektion festzustellen. Zu Beginn entsteht ein kleines Geschwür an der Stelle, wo der Erreger in den Körper eingedrungen ist. Dies wird demnach am Penis, in der Scheide, im Analbereich oder am Mund sichtbar. Hinzu kommen Schwellungen der Lymphknoten. Das Geschwür verschwindet in der Regel nach einiger Zeit wieder von selbst.

In der zweiten Phase kommt es nach etwa zwei Monaten zu Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen. Häufig bilden sich zusätzlich Hautausschläge und Belag auf der Zunge. Auch diese Krankheitszeichen verschwinden von alleine. Nachdem die genannten Symptome abgeklungen sind, macht sich die Syphilis nicht mehr bemerkbar. Wer die Anzeichen also nicht erkannt hat wird denken, dass es sich „nur“ um einen Ausschlag und eine Erkältung gehandelt hat. Das die Syphilis weiterhin im Körper ist wird daher häufig übersehen.
Bleibt eine Syphilis lange Zeit unentdeckt kann es in der dritten Phase nach Jahren zu schweren gesundheitlichen Problemen kommen. Es treten überall am Körper Geschwüre auf. Auch die Organe und das Nervensystem können geschädigt werden. Dies führt bis hin zu Taubheit, Blindheit und geistigem Verfall.

Dank guter Behandlungsmöglichkeiten kommt es dazu aber heute so gut wie gar nicht mehr! Es ist dennoch wichtig, dass die Infektion frühzeitig festgestellt oder am besten direkt verhindert wird.

Diagnose und Behandlung von Syphilis

Bei Verdacht auf Syphilis wird ein Bluttest durchgeführt. Dieser kann eine Infektion schnell und sicher feststellen. Der Bluttest kann in der Praxis oder in einem Labor durchgeführt werden.
Syphilis wird mit Antibiotika behandelt, meistens mit Penizillin. Der Wirkstoff wird in den Muskel gespritzt oder kann bei schweren Fällen per Infusion in die Ader gegeben werden. Wird die Therapie in der oben genannten ersten oder zweiten Phase durchgeführt ist die Behandlung nach circa. 1-2 Wochen abgeschlossen. Falls die Infektion erst später erkannt wird ist eine Therapie weiterhin möglich, dauert jedoch länger.

Wie kann man sich vor der Erkrankung schützen?

Das Risiko sich beim Sex mit Syphilis anzustecken kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Ein Kondom kann die Wahrscheinlichkeit einer Infektion jedoch stark verringern. Ist eine Infektion des Partners bekannt sollte im Idealfall zeitweise auf den Sexualkontakt verzichtet werden. Zudem sollte man den Kontakt mit nässenden Hautstellen vermeiden.
Wenn Frauen häufig wechselnde Sexualpartner haben ist es zunächst wichtig, dass ein Kondom verwendet wird, um die Infektionsgefahr zu verringern. Außerdem sollte man sich als Frau mindestens einmal pro Jahr testen lassen, um eine Infektion mit Syphilis möglichst frühzeitig zu erkennen.

Noch Fragen? Die Frauenärztin aus Düsseldorf hilft!

Haben Sie noch Fragen zum Thema Syphilis oder haben den Verdacht, dass Sie sich infiziert haben? Wir freuen uns Sie bei uns in der Privatpraxis willkommen zu heißen und helfen Ihren gerne bei Ihren Anliegen. Auch der Vorsorgetest für Syphilis kann bei uns in entspannter Atmosphäre durchgeführt werden. Für einen Termin sollten Sie uns einfach kontaktieren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!