Sexuelle Unlust – Die Gründe
In vielen Fällen durchlaufen Menschen, unabhängig des Geschlechtes, Phasen von sexueller Unlust in ihrem Leben. Viele Menschen haben sie. Einige schämen sich sogar dafür, denn sie wissen nicht was mit dem eigenen Körper los ist. Die Auslöser können sehr individuell sein. Als Frauenärztin in Düsseldorf nehmen wir uns heute dem Thema der sexuellen Unlust an.
Verbreitung von sexueller Unlust
Sexuelle Unlust ist verbreiteter als man annimmt. Studien gehen von verschiedenen Werten aus: Jede fünfte bis zehnte Frau ist dabei betroffen. Man spricht von sexueller Unlust, wenn das sexuelle Interesse abnimmt. Auch darunter fallen Orgasmus- und Erregungsprobleme sowie Schmerzen beim Sex. Häufig wird die Lebensqualität so nachhaltig eingeschränkt. Druck entsteht nicht nur durch Partner oder Partnerin, sondern auch dadurch, dass das Thema Sex in der gesellschaftlichen Wahrnehmung immer weiter in den Vordergrund rückt (was gleichermaßen Vor- und Nachteile mit sich zu bringen scheint). Häufig fällt es Frauen schwer sich Hilfe zu holen, da es sich für viele noch immer um ein Tabuthema handelt.
Sexuelle Unlust in der Gynäkologie
Sexuelle Unlust zählt nicht zum Standardgespräch in den ärztlichen Praxen. Darüber hinaus ist das Gespräch über Sex für viele nicht einfach. Auch wenn das Thema häufig mit peinlichen Gefühlen verbunden ist, gilt es die Sprachlosigkeit zu überwinden. Nur so können entsprechende Diagnosen gestellt – und eine zielführende Therapie eingeleitet werden.
Hormonelle Störungen oder Medikamente
Eine starke Einwirkung auf die Gefühle und Befindlichkeiten haben Hormone. Vor allem Östrogen- und Androgenmangel können hier eine Auswirkung haben. Sie senken den sexuellen Antrieb im Gehirn und können zu vaginaler Trockenheit führen. Möglicherweise lässt sich für viele Betroffene hierin schon der Auslöser für die sexuelle Unlust finden. In jeden Fall kann es sinnvoll sein die eigenen Hormonwerte überprüfen zu lassen.
Neben der hormonellen Verhütung können auch Psychopharmaka, Hormonblocker oder auch Blutdrucksenker für einen gestörten Hormonhaushalt sorgen. Bevor man zu weiteren Maßnahmen greift, sollte man also dringend überprüfen welche Medikamente man täglich zu sich nimmt. Ist hier nichts auffällig kann auch die Menopause einen Einfluss auf die sexuelle Unlust haben.
Sexuelle Gesundheit nach Eierstockentfernung
Jede Frau produziert auch Testosteron. Zwischen 18 und 24 Jahren verfügen wir über den höchsten Testosteron-Spiegel. In den folgenden Jahren sinkt er kontinuierlich ab. Durch operativen Verlust der Eierstöcke fehlt Frauen der Produktionsort des Testosterons. Es setzten vorzeitig die Wechseljahre ein. Eine Verschreibung von Testosteron-Pflastern kann die Betroffenen dabei unterstützen, ihre Libido zu beleben.
Sexuelle Gesundheit im Alter
Auch der Östrogenmangel kann die sexuelle Unlust auslösen. Mit den Wechseljahren geht der Östrogenspiegel zurück. Auch wenn Östrogen nicht primär die sexuelle Lust fördert, nimmt es Einfluss auf viele Prozesse im Körper, die sich auf genau diese auswirken. Beispielsweise wird durch Östrogen die Scheide befeuchtet, die Schamlippen und die Schleimhaut der Blase. Östrogen hält das Gewebe elastisch und belastungsfähig. Bei Östrogenmangel wird die Scheidenschleimhaut dünn und empfindlich. Auch dieser Effekt kann die Lust beim Sex bremsen.
Psychische Ursachen
Stress ist hier das Stichwort. Häufiger Stress wirkt sich auf die Psyche aus. Anspannung und Müdigkeit haben einen Einfluss auf den Alltag und die Gesundheit. Auch hier kann eine Folge die sexuelle Unlust sein. Lebensphasen, die stressig sind, haben häufig einen großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Umgebung. Es ist ratsam, sich in diesem Fall bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen und einmal abzuschalten.
Nicht zuletzt können auch psychische Erkrankungen einen Einfluss auf die Sexualität haben. Depressionen oder auch Angststörungen können die Libido verringern und sexuelle Unlust auslösen. Hier sollte man einmal in sich gehen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten.
Weitere Ursachen können sein: Müdigkeit, chronische Erschöpfung, Harninkontinenz, Schilddrüsenerkrankungen, schlechter Allgemeinzustand. Im Falle der sexuellen Unlust ist es ratsam sich keinen Druck zu machen, den sie ist etwas vollkommen natürliches.
Ihre Frauenärztin in Düsseldorf
Der erste Schritt zur Überwindung sexueller Unlust ist es, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Ihre Frauenärztin in Düsseldorf hilft Ihnen gerne weiter und bespricht auch derart intime Anliegen mit Ihnen. In unserer Privatpraxis in Düsseldorf Oberkassel empfangen wir Sie in entspannter Atmosphäre und finden die passenden Lösungen für Sie. Vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin online.