
Sexuell übertragbare Infektionen wieder auf dem Vormarsch: Warum Vorsorge jetzt wichtiger denn je ist
Der aktuelle Bericht der Europäischen Gesundheitsagentur (ECDC) sorgt für Besorgnis: Sexuell übertragbare Infektionen (STI) sind nach Fallzahlen im Jahr 2023 europaweit deutlich angestiegen. Besonders betroffen sind junge Erwachsene – vor allem Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren. Die häufigsten gemeldeten Infektionen: Gonorrhoe (Tripper), Syphilis und Chlamydien.
Erschreckende Entwicklungen bei STIs
Die Auswertung zeigt einen massiven Anstieg bei Gonorrhoe-Erkrankungen, die im Vergleich zum Vorjahr um 31 % zugenommen haben – fast 100.000 Fälle wurden europaweit registriert. Im Vergleich zu 2014 entspricht das sogar einem Plus von rund 300 %. Auch Syphilis ist mit über 40.000 gemeldeten Infektionen (+13 % gegenüber 2022) wieder deutlich auf dem Vormarsch. Mit über 230.000 dokumentierten Chlamydien-Fällen bleibt diese Infektion weiterhin die häufigste – mit einer vermutlich sehr hohen Dunkelziffer.
Warum diese Entwicklung so gefährlich ist
Sexuell übertragbare Erkrankungen sind oft symptomarm oder verlaufen unbemerkt – besonders Chlamydien können lange Zeit unentdeckt bleiben. Die Folge: unbehandelte Infektionen können schwerwiegende Komplikationen verursachen, darunter:
- Unfruchtbarkeit (durch Verwachsungen der Eileiter)
- Chronische Unterbauchschmerzen
- Erhöhtes Risiko für Eileiterschwangerschaften
- Komplikationen in der Schwangerschaft und bei der Geburt
- Neurologische Schäden durch fortgeschrittene Syphilis
Ein weiterer alarmierender Aspekt ist die zunehmende Antibiotikaresistenz bei Gonorrhoe-Bakterien, die eine erfolgreiche Therapie erschwert. Das unterstreicht die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnostik und gezielten Behandlung.
Früherkennung schützt Ihre Gesundheit
Je früher eine sexuell übertragbare Infektion erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln – und desto geringer ist das Risiko für bleibende Schäden. Besonders bei sexuell aktiven jungen Frauen empfiehlt sich eine regelmäßige Screening-Untersuchung, auch wenn keine Beschwerden vorliegen.
Kondome bleiben eine der zuverlässigsten Schutzmaßnahmen gegen die Übertragung vieler STI – sowohl bei vaginalem als auch bei analem und oralem Verkehr. Darüber hinaus ist ein offenes Gespräch mit der Frauenärztin über Sexualverhalten, Verhütung und Risikofaktoren ein wichtiger Bestandteil der Prävention.
Fazit
Sexuell übertragbare Infektionen nehmen nach Fallzahlen wieder zu! Die aktuellen Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig Aufklärung, Vorsorge und Schutzmaßnahmen im Bereich der sexuellen Gesundheit sind. In unserer gynäkologischen Praxis in Düsseldorf bieten wir Ihnen kompetente Beratung, diskrete Diagnostik und individuelle Behandlungsmöglichkeiten. Vereinbaren Sie einen Termin zur Vorsorge – für Ihre Gesundheit und Sicherheit. Einen Test auf entsprechende Infektionen können Sie in der Regel auch bei den entsprechenden Gesundheitsämtern in Ihrer Region durchführen lassen. Informieren Sie sich dazu vorab.