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Notfälle in der Frauengesundheit - Frauenarzt Düsseldorf

Notfälle der Frauengesundheit: Wenn es bei Gynäkologie und Schwangerschaft schnell gehen muss

Ein Großteil der Besuche beim Arzt wird zur Vorsorge oder aufgrund einer längerfristigen Erkrankung unternommen. Darüaber hinaus gibt es aber auch regelmäßig medizinische Notfälle, die eine schnelle Behandlung durch einen Arzt erfordern. Auch der Bereich der Frauengesundheit ist davon nicht ausgeschlossen. Es finden sich unterschiedliche akute Notfälle der Gynäkologie sowie der Schwangerschaft, die eine zeitnahe ärztliche Kontrolle und Behandlung erforderlich machen. Aber was genau ist ein Notfall und was können Frauen in einem Notfall tun? Welche gesundheitlichen Notfälle sind in den Bereichen der Gynäkologie und Schwangerschaft möglich? Diesen Fragen werden wir uns nachfolgend annehmen und alles Wichtige über die Notfälle der Frauengesundheit erläutern.

Was zählt als medizinischer Notfall?

Die wohl wichtigste Frage gleich zu Beginn ist, was überhaupt als medizinischer Notfall gewertet wird? Ab wann ist meine Situation also ein Notfall? Diese Frage zu beantworten ist wichtig, um dementsprechend passend zu handeln. Und diese Bewertung ist natürlich nur anhand subjektiver Kriterien möglich, Faustregel: Es handelt sich immer dann um einen Notfall, wenn der Patient die persönliche Situation als einen Notfall wahrnimmt. Es gibt Menschen, die früher oder später in Sorge geraten und eine Situation daher auch unterschiedlich einschätzen. Doch grundsätzlich gilt immer: Lieber zu früh zum Arzt als zu spät. Nutzen Sie daher die Ihnen zur Verfügung stehenden Mittel immer dann, wenn Sie es für notwendig halten.

Was tun im Notfall?

Der Fokus bei einem medizinischen Notfall sollte immer darauf gerichtet werden, was im jeweiligen Moment zu tun ist. In einer Notfallsituation sollten dabei stets zwei Aspekte beachtet werden:

  1. Was können/müssen die Personen vor Ort eigenständig tun, um der gefährdeten Person zu helfen?
  2. In welcher Form und wann muss der medizinische Notfall einem Arzt vorgeführt werden?

Um in der jeweiligen Situation richtig zu handeln, müssen die akuten Symptome betrachtet werden. Relevant sind Art und Ausprägung der Symptome. Bei Aspekt Nummer 1 müssen die Personen vor Ort entscheiden, was in Form von Erster Hilfe getan werden kann bzw. notwendig ist. Im Ernstfall sind besonders lebenserhaltende Maßnahmen, wie die Reanimation essenziell. In der Regel muss jedoch festgestellt werden, dass die Personen vor Ort nicht viel tun können. Besonders bei gynäkologischen Notfällen können Laien wenig für die Patientin tun. Daher ist die zweite Frage im Notfall extrem wichtig. Diesbezüglich muss zunächst eingeschätzt werden, wie „schlimm“ der Notfall ist und wann demensprechend eine ärztliche Hilfe benötigt wird. Wir haben diesbezüglich drei „Kategorien“ für Sie zusammengefasst, die eine Einschätzung mit der passenden Handlungsempfehlung verbindet.

Kategorie 1: Die Person erlebt akute Symptome, die plötzlich auftreten oder sich akut verschlechtert haben. Die Symptome sind so weit ausgeprägt, dass Sie zeitnah einen Arzt sehen möchten. Allerdings sind Sie noch in der Lage zu gehen und haben keine extrem starken Symptome. In diesem Fall kann der Weg zum Hausarzt/Facharzt oder dem ärztlichen Notdienst eine gute Wahl sein. Bei Unsicherheiten, ob der Hausarzt/Facharzt die richtige Wahl ist, sollte zur Sicherheit nach Kategorie 2 gehandelt werden.

Kategorie 2: Sobald es sich um akute Symptome handelt, die nach Ihrer Einschätzung einer schnellen ärztlichen Abklärung bedürfen, sollte der Weg in die Notaufnahme führen. Sofern Sie keine extremen gesundheitlichen Einschränkungen haben und weiterhin geh fähig sind, sollte der Weg zum Krankenhaus mit dem Taxi oder im Auto von einem Bekannten gemeistert werden.

Kategorie 3: Oft ist ein medizinischer Notfall nicht einfach zu bewerten. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie es privat ins Krankenhaus schaffen, sollte der Rettungsdienst kontaktiert werden. Dies gilt besonders, wenn Sie nicht geh fähig sind oder schwere Symptome erleben. Je nach Ihren Erläuterungen am Telefon (Notruf 112) wird zusätzlich bereits ein Notarzt zu Ihnen geschickt, welcher eine zeitnahe Versorgung ermöglicht.

Die Frage, ob in einem bestimmten Notfall der Rettungsdienst alarmiert werden sollte oder nicht, ist häufig sehr schwer. Für den Patienten ist es schwer einzuschätzen, wie schlimm die Situation tatsächlich ist. Wir möchten grundsätzlich sagen, dass Vorsicht besser als Nachsicht ist. Das weiß auch das Personal des Rettungsdienstes und kann Ihnen in jedem Fall weiterhelfen! Was Sie dennoch bedenken sollten ist, dass es sich beim Rettungsdienst nicht um ein Taxi handelt! Mit anhaltenden Bauschmerzen sollten Sie nicht den Rettungsdienst rufen, sondern den Weg zu einem Mediziner anderweitig antreten. Auch ein leichter Schnitt ist kein akuter Fall für den Rettungsdienst. Mit ein wenig Menschenverstand werden Sie im Notfall aber immer die richtige Entscheidung treffen.

Notfälle in der Gynäkologie

Gegenüber klassischen Notfallbildern aus der Medizin, wie dem Herzinfarkt oder Schlaganfall, sind gynäkologische Notfälle vergleichsweise selten. Dennoch ist bei einem Notfall aus der Gynäkologie häufig Eile gefordert. Bezüglich der Schwangerschaft gibt es hier besonders große Gefahren, die im nachfolgenden Absatz thematisiert werden. Für einen gynäkologischen Notfall müssen Frauen jedoch nicht schwanger sein. Wir können in diesem Beitrag nicht jeden gynäkologischen Notfall thematisieren. Nachfolgend haben wir dennoch drei Notfälle zusammengefasst, die in der Gynäkologie vorkommen können:

  • Zysten und Abszesse im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane sind in den meisten Fällen unproblematisch oder zumindest nicht akut gefährlich. In der Regel ist eine langfristige Behandlung oder Beobachtung vorgesehen. Besonders bei großen Zysten oder Abszessen kann es jedoch zu einem kritischen Notfall kommen, wenn die Zyste oder der Abszess rupturiert. Das „Reißen“ oder „Platzen“ kann zu akuten Schmerzen und Blutungen führen, die potenziell lebensgefährlich werden können. Besonders Frauen, die von einer derartigen Erkrankung wissen, sollten bei akuten Schmerzen zeitnah ärztliche Hilfe suchen. Ein klassischer Fall für den Rettungsdienst.
  • Einen weiteren Notfall stellt die Ovarialtorsion dar. In diesem Fall kommt es zu einer Verdrehung der Eierstöcke, was zeitnah von einem Facharzt korrigiert werden muss. Der Weg sollte daher in jedem Fall zum Krankenhaus führen.
  • Auch Tumore im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane können akute Probleme verursachen. Von starken Schmerzen über ausgeprägte Blutungen können Tumore diverse Komplikationen auslösen, die eine akute ärztliche Behandlung erfordern.

Neben den genannten Szenarien kann es diverse weitere Situationen geben, die einen Notfall der Gynäkologie darstellen. Wie Sie diesbezüglich handeln sollten, haben wir bereits in den vorherigen Absätzen erläutert. Nachfolgend möchten wir noch einen Blick auf Notfälle während der Schwangerschaft werfen.

Schwangerschaftsnotfälle

Komplikationen und Notfälle während der Schwangerschaft sind besonders problematisch, da es häufig um das Leben der Mutter und des Kindes geht. Im Rahmen einer Schwangerschaft kann es zu einer Vielzahl von Komplikationen kommen, die in einem akuten Notfall enden können. Teilweise sind gewisse Risikofaktoren bereits bekannt, was eine besondere Vorsicht erfordert. Grundsätzlich möchten wir an dieser Stelle deutlich machen, dass schwangere Frauen deutlich vorsichtiger sein. Klare Zeichen für einen Notfall sind Schmerzen und Blutungen. Generell sollte man während der Schwangerschaft genauer auf die Gesundheit und Veränderungen achten, um es im Idealfall gar nicht bis zu einem Notfall kommen zu lassen. Auch die regelmäßigen Untersuchungen beim Frauenarzt können dazu beitragen, dass Probleme frühzeitig erkannt werden und ein akuter Notfall frühzeitig abgewendet werden kann.

Frauenärztin in Düsseldorf

Wir hoffen, dass Sie aus diesem Beitrag etwas mitnehmen konnte und sich nun etwas besser auf den Notfall vorbereitet fühlen. Die Vorbereitung auf den Notfall sollte auch regelmäßig erlernt werden. Es macht daher Sinn, den Erste-Hilfe-Kurs aufzufrischen. Für alle Situationen, wo der Besuch in der Notaufnahme nicht notwendig ist, sind wir in unserer Privatpraxis der erste Ansprechpartner für Frauengesundheit. Haben Sie ungewöhnliche Symptome? Kommen Sie frühzeitig zu uns, um einen akuten Notfall zu vermeiden. Kontaktieren Sie uns, um einen Termin zu vereinbaren.