Skip to main content

Frauenärztin informiert: Eierstockkrebs

Etwa eine von 5.000 Frauen erkrankt an einem bösartigen Tumor der Eierstöcke.
Bei den meisten Frauen wird der Tumor der Eierstöcke erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Als Ihre Frauenärztin in Düsseldorf möchten wir Sie daher in diesem Artikel für das Thema sensibilisieren. Für uns als Gynäkologinnen in Düsseldorf spielt das Thema Krebs Vor-/Nachsorge eine wichtige Rolle, über das wir Sie gerne informieren. Mit diesem Beitrag möchten wir nicht etwa Ängste in unseren Patientinnen schüren, sondern zu einer differenzierten Betrachtung der Thematik einladen. Es zeigt sich, dass aufgeklärte Patientinnen das Thema der Vorsorge deutlich ernster nehmen – genau der richtige Weg eine derartige Erkrankung im frühesten Stadium diagnostizieren zu können. Hier erfahren Sie alles Wichtige über Eierstockkrebs.

Eierstockkrebs: Was ist das?

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist ein bösartiger Tumor, welcher die Eierstöcke befällt. Die beiden Eierstöcke liegen seitlich der Gebärmutter. In circa 50 Prozent der Fälle sind beide Seiten vom Krebs befallen. Jährlich erkranken bis zu 8.000 Frauen in Deutschland an Eierstockkrebs, häufig sind ältere Frauen nach den Wechseljahren betroffen. Ein solcher Tumor der Eierstöcke wird meistens erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt, wenn sich die ersten Symptome bei der Patientin bemerkbar machen. Daher ist es besonders wichtig gut informiert zu sein und sich regelmäßig bei einer Frauenärztin vorzustellen.
Der Eierstockkrebs kann aus dem Gewebe des Eierstocks selbst entstehe, es können aber auch Tochtergeschwülste von anderen Krebserkrankungen vorkommen. Doch Vorsicht, nicht jeder Tumor am Eierstock geht mit der gefürchteten Krebsdiagnose einher. Deutlich häufiger sind beispielsweise gutartige Zysten an den Eierstöcken für die auftretenden Symptome verantwortlich. Selbst wenn sich ein Tumor an den Eierstöcken feststellen lässt, ist dieser in „nur“ 20% der Fälle bösartig.
Wenn es sich jedoch um einen bösartigen Tumor handelt ist die Gefahr für weitere Tochtergeschwüre hoch. Diese Metastasen breiten sich dann in der Bauchhöhle und dem Bauchfell aus. Eine Ausbreitung auf andere Organe ist ebenfalls möglich.

Krankheitsverlauf

Der Krankheitsverlauf wird in vier Stadien eingeteilt. Die Einteilung wird nach der FIGO-Klassifikation vorgenommen. Für Ihre Frauenärztin ist diese Einteilung ein Indikator für das weitere Vorgehen. Es wird unterteilt in:

  • Stadium I: Der Krebs hat nur das Eierstockgewebe befallen. Es können ein oder auch beide Eierstöcke befallen sein.
  • Stadium II: Der Krebs beginnt sich im Bereich des Beckens auszubreiten.
  • Stadium III: Die Krebszellen haben sich in das Bauchfell (Bauchhöhle) ausgebreitet. Es können auch schon die Lymphknoten betroffen sein.
  • Stadium IV: Die Tumorzellen haben sich in andere Körperregionen ausgebreitet. Diese sogenannten Fernmetastasen können beispielsweise die Lunge befallen.

Ursachen und Risikofaktoren

Wie bei fast jeder Krebsart entsteht auch der Eierstockkrebs aus Zellen, die unkontrolliert wachsen. Die Gründe für dieses Wachstum sind nicht im Detail bekannt. Es gibt aber diverse Faktoren die den Eierstockkrebs begünstigen können. Im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung wird Ihre Frauenärztin die folgenden Faktoren mit Ihnen abklären.
Genetische Voraussetzungen spielen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen eine entscheidende Rolle. Eierstockkrebs tritt familiär gehäuft auf und bestimmte Genveränderungen werden bei den Patientinnen immer wieder beobachtet. Auch das Alter nimmt seinen Einfluss: Besonders mit zunehmendem Alter häufen sich die Erkrankungen. Das durchschnittliche Alter der Patientinnen liegt bei 69 Jahren. Auch schädliche Umwelteinflüsse und ungesunde Ernährung können die Risiken erhöhen. Es gibt diverse Hinweise, dass Übergewicht das Erkrankungsrisiko erhöht.
Bei Frauen die im Laufe der Zeit weniger Zyklen durchliefen, mehrmals schwanger waren oder über längere Zeit hormonell verhütet haben wird das Risiko gesenkt.
Symptome
Der Eierstockkrebs ist beim Thema Symptomatik sehr tückisch. Der Tumor verursacht erst sehr spät Beschwerden, wenn sich so genanntes Bauchwasser gebildet hat oder schon andere Organe betroffen sind. Die Gründe für die Symptome liegen dann in den Metastasen oder dem Druck, der auf andere auf andere Organe ausgeübt wird. Dennoch gelingt es bei regelmäßigen Besuchen bei Ihrer Frauenärztin in jedem dritten Fall, die Erkrankung bereits in Stadium I zu diagnostizieren.
Doch selbst wenn sich bereits Metastasen gebildet haben sind die Symptome sehr unspezifisch und können leicht übersehen werden. Daher ist es keine Seltenheit, dass Patientinnen beschwerdebedingt erst in einem späteren Stadium den Rat Ihrer Frauenärztin suchen. Mögliche Symptome sind:

  • Druckgefühl im Bauchraum
  • Diverse Verdauungsbeschwerden
  • Müdigkeit
  • Blutungen außerhalb der normalen Regelblutung
  • Produktion von Bauchwasser (Bauch schwillt an)
  • Häufiges Wasserlassen
  • Allgemeines Krankheitsgefühl

Diese Symptome bedeuten nicht zwingend, dass Sie an Eierstockkrebs erkrankt sind. Bei anhaltenden Beschwerden sollten diese allerdings von Ihrer Frauenärztin überprüft werden, um eine mögliche Erkrankung auszuschließen. In fortgeschrittenen Stadien, speziell wenn weitere Organe betroffen sind, können zudem diverse weitere Symptome auftreten.

Diagnose

Für uns als Frauenärztin in Düsseldorf beginnt die Diagnose mit einem Gespräch mit der Patientin, um einen Überblick über mögliche Risikofaktoren und Symptome zu bekommen. Im nächsten Schritt können dann diverse gynäkologische Untersuchungen folgen. Die Untersuchung bei einem Verdacht auf einen Tumor beginnt mit dem Abtasten der Bauchdecke und der Geschlechtsorgane. Als nächstes wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Diese kann Aufschluss darüber geben ob ein Tumor vorliegt oder nicht. Zudem lässt sich die Größe, Lage und Beschaffenheit bestimmen. Wenn die Krankheit sich bereits ausbreitet wird eine Computer- oder Magnetresonanztomografie folgen. Somit kann der Arzt Metastasen im Brust- und Bauchraum entdecken. Diese ersten Untersuchungen liefern aber nur Hinweise. Eine weitere Möglichkeit ist es spezifische Tumormarker im Blut zu messen. Dort kann beobachtet werden ob sich der Tumor ausbreitet.Die finale Sicherung der Verdachtsdiagnose erfolgt dann schliesslich im Rahmen einer Operation mit Entnahme von Gewebe und dessen feingeweblicher Aufarbeitung durch den Pathologen.
In unserer Privatpraxis in Düsseldorf bieten wir Ihnen diverse Diagnosemöglichkeiten, um Ihnen eine schonende Vorsorgeuntersuchung zu gewährleisten.

Optionen für Behandlung

Für die Behandlung des Eierstockkrebs gibt es zwei grundlegende Behandlungsmethoden, Operation und Chemotherapie. In den meisten Fällen findet ein kombiniertes Behandlungskonzept Anwendung. Die gewählte Behandlungsform hängt jedoch stark davon ab, in welchem Stadium sich die Patientin befindet. Daher ist eine individuelle Absprache mit Ihrer Frauenärztin besonders wichtig. Jede Patientin zeigt ein anderes Krankheitsbild und wird daher von uns als Frauenärztin in Düsseldorf besonders individuell betreut.

Operation

Die Operation zielt darauf ab den Tumor möglichst vollständig zu entfernen. Bei einer Operation lässt sich in aller Regel sehr genau das vom Tumor befallene Gewebe entnehmen. Was in welchem Umfang entfernt werden muss, ist abhängig davon, in welchem Stadium sich der Krebs befindet und ob bzw. wo Metastasen aufgetreten sind.

Chemotherapie

Eine Chemotherapie erfolgt im Regelfall nach der Operation. Mithilfe der Chemotherapie soll verhindert werden, dass sich Tumorgewebe weiter ausbreitet oder nach erfolgter kompletter Entfernung zurückkehrt. Die Medikamente können auf den ganzen Körper angewendet – oder gezielt eingesetzt werden, um Krebszellen zu töten. Sollte eine Operation nicht möglich sein, kann die Behandlung durch Chemotherapie auch isoliert Anwendung finden. Bei einer frühzeitigen Erkennung des Tumors kann unter Umständen sogar gänzlich auf eine Chemotherapie verzichtet werden.

Prognose und Heilungschancen

Die Heilungschancen für Eierstockkrebs werden grundsätzlich als gut beschrieben, sind jedoch stark abhängig vom Zeitpunkt der Erkennung. Dabei gilt: Je früher desto besser. Wenn die Diagnose frühzeitig erfolgt und lediglich die Eierstöcke betroffen sind stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung sehr gut. Gerade nach einer Erkrankung ist der regelmäßige Besuch bei Ihrer Frauenärztin sehr wichtig. Es besteht eine Chance auf eine erneute Erkrankung. Auch wenn der Ausdruck „Krebs“ oft als niederschmetternde Diagnose wahrgenommen wird, bestehen bei einer gewissenhaften Vorsorgeroutine Ihrerseits sehr gute Chancen die Krankheit früh zu erkennen. Denn genau darauf, das sollte in diesem Artikel klar werden, kommt es im Falle eines Ovarialkarzinoms an.
Eine Früherkennung ist nur möglich, wenn Sie regelmäßig Ihre Frauenärztin besuchen. Besonders wenn Sie durch Risikofaktoren vorbelastet sind sollten Sie daher regelmäßig zu einer Routineuntersuchung bei Ihrer Frauenärztin vorbeischauen. Als Frauenärztin aus Düsseldorf sind wir Ihr Ansprechpartner für die Krebs-Vor-/Nachsorge. Wenn Sie Fragen zum Thema haben kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen Termin innerhalb unserer Sprechzeiten.