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Corona Impfung - Frauenärztin Düsseldorf

Covid-19-Impfempfehlung für Schwangerschaft und Stillzeit

Lange gab es keine genauen Daten zur Coronavirusinfektion während der Schwangerschaft und Stillzeit, weswegen sich viele schwangere und stillende Mütter hinsichtlich einer Corona-Impfung unsicher waren. Feststeht, dass Schwangere bei einer COVID-19- Infektion zur Risikogruppe gehören, denn hier kommt es genauso häufig zu einem schweren Verlauf der Krankheit, wie bei den Risikofaktoren Adipositas oder Diabetes mellitus.

Mittlerweile werden Empfehlungen durch eine größere Datengrundlage gestützt. So kann auch Ihre Frauenärztin in Düsseldorf auf breite wissenschaftliche Informationen zugreifen.

Informationen zur Impfung gegen Covid-19 des Robert Koch-Instituts

Nach wissenschaftlichen Auswertungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institutes seit dem 17. September 2021 eine Impfung ab dem 2. Trimenon der Schwangerschaft. Auch ungeimpften Stillenden wird die Impfung mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffes nahegelegt. Sofern die Schwangerschaft erst nach der Erstimpfung eingetreten ist, sollte die Zweitimpfung erst im 2. Schwangerschaftsdrittel durchgeführt werden, empfiehlt die STIKO. Damit fällt die Impfempfehlung im Vergleich zu anderen Ländern spät aus, denn sie beruht auf einer breiteren Datenlage.

Die Impfung schützt Schwangere im gleichen Grad wie nicht Schwangere vor Infektionen und besonders vor schweren COVID-19 Verläufen, Hospitalisationen und Todesfällen. Des Weiteren sinkt auch die Wahrscheinlichkeit von Schwangerschaftskomplikationen durch eine SARS-CoV-2-Infektion. Die Impfung verhindert Frühgeburten, Totgeburten auf Grund einer COVID-19-Infektion.

Wissenschaftlich ist ein Infektionsschutz des Fötus über die Plazenta nachgewiesen. Bereits im Frühjahr 2021 wurde über diese Leihimmunität durch mütterliche Antikörper für das Neugeborene berichtet. Derzeit ist allerdings nicht klar, ob ein klinisch relevanter Schutz für das Neugeborene erzielt werden kann.

Darüber hinaus rät die Kommission ausdrücklich allen noch nicht oder unvollständig Geimpften im gebärfähigen Alter, nach ärztlicher Aufklärung die Impfung gegen COVID-19 vorzunehmen. So besteht bereits vor Eintritt in die Schwangerschaft der bestmögliche Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf.

Laut RKI stellt eine Schwangerschaft einen relevanten Risikofaktor für schwere COVID-19-Verläufe dar. Vorerkrankungen wie z. B. Adipositas, arterielle Hypertonie oder Diabetes mellitus erhöhen das Risiko für eine schwere Infektion weiter. Auch gilt der Schutz gegen eine symptomatische SARS-CoV-2-Infektion der Delta Variante als gut. Die Effektivität des Impfschutzes liegt bei 10-20% unter der der Alpha-Variante. Allerdings ist davon auszugehen, dass ungeimpfte Schwangere durch die erhöhte Infektiösität der Delta-Variante von SARS-CoV-2 stärker gefährdet sind als durch die bisher in Deutschland zirkulierenden Virusvarianten.

Registeranalysen zeigen kein gehäuftes Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen

Vorliegende Registeranalysen zur Sicherheit des Impfstoffes zeigen kein gehäuftes Auftreten von schwangerschaftsassoziierten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW). Insbesondere sind keine gehäuften Vorkommnisse von Aborten bis zur 19. Schwangerschaftswoche, Frühgeburten, Totgeburten oder Malformationen bekannt. Es zeigt sich keine Gefahr durch die Impfung für Mutter und Kind in der Stillzeit. Randomisierte und kontrollierte Studien zur Sicherheit der COVID-19-mRNA Impfungen in der Schwangerschaft sind bisher (Stand 23.September 2021) nicht publiziert. Trotz weiterhin limitierter Datenlage spricht das RKI von einem überwiegenden Nutzen der Impfung für schwangere Mütter und ihr Kind.

Die Risiko-Nutzen-Abwägung spricht für die allgemeine Impfempfehlung

Auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Datenlage zur Sicherheit der COVID-19-Impfung in der Schwangerschaft noch begrenzt ist, so spricht die Risiko-Nutzen-Abwägung überwiegend für eine allgemeine Impfempfehlung von ungeimpften Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, das heißt ab der 13. Schwangerschaftswoche. Noch ungeimpften Schwangeren wird die Impfung mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs im Abstand von drei bis sechs (BioNTech/Pfizer) beziehungsweise vier bis sechs Wochen (Moderna) empfohlen.

Fazit der Umbrella-Review ist die allgemeine Impfempfehlung

Warum die Corona-Schutzimpfung erst im September 2021 ausdrücklich von der STIKO empfohlenen wurde, liegt an der Datenbasis, die erst zu dem Zeitpunkt ausreichend vorlag.  Die bisher wenigen Daten zur Impfung von Schwangeren reichten für eine Empfehlung nicht aus. Nichtsdestotrotz konnten Ärztinnen und Ärzte in Düsseldorf mit Schwangeren auch unabhängig von der generellen Empfehlung besprechen, ob eine Impfung für sie besonders sinnvoll erschien.

Die STIKO zog neu verfügbar gewordene Daten zu ihrer Entscheidung vom 17. September 2021 heran und aktualisierte die COVID-19-Impfempfehlung für Schwangere und Stillende. Die Corona- Schutzimpfung für Stillende und Schwangere gilt nun als sicher und wirksam.

Wissenschaftliche Evidenzen wurden im Rahmen einer sogenannten Umbrella-Review systematisch aufgearbeitet und der Einfluss einer SARS-CoV-2-Infektion auf Verlauf und Ausgang der Schwangerschaft analysiert. Daraus entstand die Empfehlung der STIKO für eine COVID-19-Impfempfehlung für Stillende und Schwangere. Die ausführliche wissenschaftliche Begründung können Sie im Epidemiologischen Bulletin nachlesen.

Frauenärztin in Düsseldorf – wir beraten Sie

Als erfahrene Frauenärztinnen in Düsseldorf beraten wir Sie jederzeit gerne zu den Möglichkeiten einer Corona Impfung. Als Privatpraxis bieten wir die Impfung zwar nicht an, helfen Ihnen aber bei der Entscheidung für eine Corona Impfung mit fundierten Informationen weiter. Kontaktieren Sie uns oder vereinbaren Sie einen Beratungstermin bequem online.