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Pränataldiagnostik

Die große Mehrheit aller Kinder wird völlig gesund geboren. Trotzdem ist es ganz normal, dass die werdenden Eltern sich vom Moment der Feststellung der Schwangerschaft an Gedanken um die Gesundheit ihres Kindes machen.

Es gibt neben der Mutterschaftsvorsorge weiterführende Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft, die wir Ihnen in unserer Praxis anbieten.

Die Pränataldiagnostik (DEGUM-Stufe II) gehört zu den Schwerpunkten unserer Praxis. Sie erfordert neben der notwendigen technischen Ausstattung mit speziellen Ultraschallgeräten eine große Erfahrung des Untersuchers. Die pränatale Sonographie dient der Kontrolle der regelrechten Entwicklung des Fetus und dem Erkennen von kindlichen Fehlbildungen.

Je nach Schwangerschaftsalter können unterschiedliche Informationen gewonnen werden.

Erstes Trimenon:

Bei dem sogenannten Ersttrimesterscreening handelt es sich um eine Untersuchung, die eine individuelle Risikoabschätzung bezüglich der häufigsten Chromosomenfehlbildungen, an erster Stelle dem Down-Syndrom, erlaubt. Die Beurteilung der Dicke der Nackenhaut (NT-Messung, „Nackenfalte“, nuchal scan) gibt Hinweise auf überzählige Chromosomen und Organfehlbildungen (z.B. Herz) bei Kindern zwischen 11+1 und 13+6 Schwangerschaftswochen. Kombiniert man diese Ultraschalluntersuchung mit der Bestimmung von zwei Werten im mütterlichen Blut (PAPP-A und freies ß-HCG) erreicht man eine Entdeckungsrate von etwa 90 % aller Schwangerschaften mit Down-Syndrom. Bezieht man noch weitere Faktoren, wie die Darstellbarkeit des kindlichen Nasenbeins oder die Blutflußmessung in den großen kindlichen Blutgefäßen mit ein, erhöht sich die Rate nochmals.

Zweites Trimenon:

Im zweiten Drittel der Schwangerschaft können mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung die Organe des Fetus beurteilt werden. Ein sehr weitgehender Ausschluss körperlicher Entwicklungsstörungen ist dadurch möglich. Die differenzierte Beurteilung des Wachstums des Feten, seiner Organe und deren Funktion erlauben die Diagnostik einzelner Organfehlbildungen und komplexer, auch genetischer Syndrome.

Der ideale Zeitpunkt zur Durchführung des Organultraschalls liegt zwischen 19. und 22. Schwangerschaftswoche. Ein besonderes Augenmerk wird in diesem Rahmen auf die Diagnostik von angeborenen Herzfehlern durch die sogenannte fetale Echokardiographie, also dem Ultraschall des kindlichen Herzens, gelegt.

Drittes Trimenon:

Im letzten Drittel der Schwangerschaft dient die Sonographie vorwiegend der Überwachung des fetalen Wachstums und dem Ausschluß einer Unterversorgung des Kindes (Plazentainsuffizienz). Die Blutversorgung des Fetus und der Plazenta kann durch die Dopplersonographie gemessen werden.

Dopplersonographie:

Mit der Dopplersonographie kann die Richtung und die Geschwindigkeit fließenden Blutes mit Hilfe von Ultraschallwellen dargestellt werden (Hämodynamik).

Dies bietet die Möglichkeit den Blutfluss zwischen Gebärmutter, Plazenta und Fetus zu beurteilen. Fetale arterielle und venöse Gefäße werden zur Beurteilung der Kreißlaufsituation untersucht. Bei der Farbdopplersonographie wird das strömende Blut durch farbige Codierung sichtbar gemacht. Damit gelingt eine gute Darstellung des Verlaufs der Blutgefäße und der Blutflussrichtung.

3D/4D-Sonographie:

Die plastische dreidimensionale Darstellung der Oberfläche z.B. des Gesichtes wird durch spezielle Bildrekonstruktion in schnellen Rechner erreicht. Viele dünne Schnittebenen (2D) werden zu einer gemeinsamen dreidimensionalen Sichtweise zusammengeführt.

Das Ziel ist die Wahrnehmung des Feten in der von uns gewohnten Betrachtungsweise (räumliches Sehen). Dadurch ist zum einen eine genauere Diagnostik bei bestimmten Fragestellungen möglich, zum anderen aber eine für die werdenden Eltern faszinierende Darstellung ihres ungeborenen Kindes.

Nicht immer ist ein 3D/4D-Ultraschall möglich, denn gute Untersuchungsbedingungen, sowie eine optimale Lage des Kindes sind Vorraussetzung. Wenn die Darstellung gelingt, stellen wir Ihnen gerne eine CD mit Bildern Ihres Kindes zusammen.